kann man
- ca. eine Drittelnacht im Burj al Arab schlafen
- oder zwei günstige Flugtickets von San Francisco nach Puerto Rico (und zurück) buchen
- oder fast drei Jahre lang täglich ein 1$-Menu bei McDonalds kaufen
- oder 782,46 Euro eintauschen
- oder sich in New Hampshire als Präsidentschaftskandidat für die Vorwahlen registrieren lassen.
$1000, damit einmal alle zuhören müssen? Das war’s zum Beispiel Bob Greene wert. Er will “getting all the candidates talking about Thorium.” (Thorium ist ein Element, das man unter anderem in Gartenerde findet und Herrn Greenes (was für ein schöner sprechender Name) hehres Ziel ist es, das Uran aus Atommeilern gegen Thorium auszutauschen.) Dafür hat er einen “1,000-year energy plan”. (In Deutschland hätte er mit einer Tausendjahrvision wahrscheinlich zumindest am rechten Rand Erfolg.)
Der frühere Desert Storm Kampfpilot Christopher Hill verspricht im Falle eines Wahlsieges das sofortige Ende der Kriege im Irak und in Afghanistan. Außerdem will er den Arbeitsmarkt beleben: “I spend a lot of time talking to homeless people. I’ll tell you why: They’re not at work.”
John Davis ist von Gott gesandt, mit einem oberschenkelknochengroßen Schraubschlüssel in der Hand und dem Slogan “Let’s Fix America.” (“God told me to run but didn’t provide me with any platform beyond balancing budgets, reducing regulations and easing credit for businesses.” – Als Wahlkampfmanager ist Gott offensichtlich recht nachlässig.)
Vermin Supreme (wörtlich “Oberster Abschaum”) verlangt die Einführung verpflichtenden Zähneputzens, verspricht aber dafür auch jedem Amerikaner ein Pony. (Falls wer Lust hat, sich ein paar Minuten lang Gandalf auf Speed anzusehen, hier ist Vermins Wahlkampfauftritt: http://bit.ly/wo6sji.)
Randall Terry, Gründer der Operation Rescue, will als Präsident Schwangerschaftsabbruch unter Strafe stellen. Er sei aber ein lustiger Mensch: “While I’m best-known for my opposition to child killing and homosexual marriage, my interests and my passions go far beyond those things. I am an accomplished musician and a practical joker.”
Hugh Cort von Beruf Psychiater für die Veterans Health Administration will nur eines: “I want to be on C-SPAN (Cable-Satellite Public Affairs Network, ein Programm, das ca. 100 Millionen Haushalte erreicht) so I can warn America that Iran may be planning to detonate nuclear bombs they have smuggled into America.” Man sollte meinen, dass er von Berufs wegen imstande sein sollte, paranoide Symptome zu erkennen.
Jeff Lawman, ein Mathematiker, ist bereit, auch einem anderen Anführer zu folgen, allerdings nur, wenn dieser sich an ihm messen kann: “I will accept any top-tier candidate’s neutrally administered aptitude challenge that assesses the mental, physical and ethical qualities of leadership. But no other candidate comes close to my structured problem-solving abilities and demonstrated proficiency in probabilistic risk assessment.” Den aktuell angeschlagenes Staatshaushalt verspricht er gesundzurechnen “through a mathematically superior tax platform that combines personal income, flat taxes, progressive taxes and capital gains into one elegant solution that no other candidate has formulated or is capable of generating.”
Dass angesichts solch brillanter Wettbewerber Mitt Romney gewonnen hat, ist doch eigentlich langweilig.