Auch schön

Irgendwann letzten Herbst hatten wir zum ersten Mal seit Mai ein paar Tage Regen, aber das war’s dann bis dato mit der “Rainy Season”. Inzwischen ist jede Wiese, die nicht regelmäßig gewässert wird, gelb-braun strohig und verdörrt, unter Laubbäumen werden von eifrigen Blowern ständig vertrocknete Blätter (und Staub) weggeblasen und selbst immergrüne Nadelgehölze sehen aus, als trügen sie Grau-Camouflage. Seit ein paar Tagen steht Kalifornien unter Dürre-Alarm, alle Nase lang wird ein “Spare the Air Day” ausgerufen und überall warnt Smokey Bear vor erhöhter Waldbrandgefahr.

Was es unten nicht regnet, schneit es natürlich auch oben nicht. South Lake Tahoe (sonst um die Jahreszeit ein Skifahr-Dorado) meldet heute: “Past 24-hr Snow: 0 inches – Precip: 0 inches”. In Yosemite wissen sie sich gar nicht mehr anders zu helfen, als in der Werbung einen Chor (mit leicht verzweifeltem Unterton) zu Melodie von “Let it snow” nunmehr “There’s no snow” singen zu lassen, und damit anzugeben, daß keine Straßen gesperrt seien (normalerweise sind alle bis auf eine zu und die muß mit Schneeketten befahren werden) und man doch mal eine Wanderung in Erwägung ziehen solle. Das sei doch auch was Feines.

Ich finde milde Winter ja grundsätzlich sehr schön. Und hier in Nordkalifornien ganz besonders (heute bei knapp 20°C im Garten gewerkelt und gelesen).

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