Wiedergelesen: Harry Bingham – “Talking to the Dead”

Es ist alles noch so ähnlich wie beim ersten Mal (https://flockblog.de/?p=38591). Sehr spannend, sehr flüssig geschrieben, gute Unterhaltung. Top geeignet, wenn man bei diesem Wetter weder einen Hund (hab ich eh nicht) noch sich selber vor die Tür jagen will.

Konstatiere: Die Halbwertzeit dieses Krimis beträgt ungefähr fünf Jahre, dann hat man genug vergessen, um wieder gefesselt zu sein.

Für die, die’s gerne ein bißchen brutaler mögen: Lesen! Für die anderen gibts genug “cozy”.

Gelesen: Fabcaro und Didier Conrad – “Asterix in Lusitanien” (Asterix Band 41) übersetzt von Klaus Jöken

Freitagfrüh, um halb zehn in Hadern: drei Damen meiner Altersgruppe holen den vorbestellten neuen Asterix noch fast druckwarm beim Buchhändler ab.

Er ist… richtig nett geworden. Die grundlegende Story hat man so oder so ähnlich schon einmal gelesen: der Lusitaner Schnurres, man kennt ihn als Gastarbeiter aus der Trabantenstadt, erbittet bei den unbeugsamen Galliern Hilfe für seinen zu Unrecht angeklagten Freund Schâoprozes.

Asterix, Obelix und Idefix reisen also ins Land der Saudade (übrigens unter den ersten zehn auf der Hitliste unübersetzbarer Wörter), was Asterix mit “Du musst zugleich traurig und fröhlich sein!” zu erklären versucht. Statt Wildsãu gibt es Kabeljão, woran der regelmäßig errötende Obelix ebenso leidet wie an seiner unerfüllten Liebe zu Falba… nein, Oxala. Auf ihrer Mission treffen sie auf hart arbeitende und singende Lusitaner, aber auch – sehr sehr hübsch – auf das Wutrentnerpaar Mandarfjanix und Flottebine, die in ihrem Wohnkarren schöne Länder bereisen und auf die Politik daheim schimpfen.

Sehr zeitgeistig auch, wenn Fetterbonus, der blonde ungemein beleibte Statthalter Roms in Lusitanien, im Bade suhlend die Gästeliste für ein Sponsorendinner auf seiner Luxusjacht “Davos” diktiert: Marcus Zuckergus, der Herrscher über die Informationspapyri, der Fastfoodking Royaltschis, Steuertrix, der Schweizer Bänker, der Wagenhersteller Vauwepolos, Elonmus, dessen Profession unerklärt bleibt und noch einige andere.

Unsere Helden gehen untern den Tarnnamen Armdesgesetzes und Infettfrittiertes als Lusitaner verkleidet mit gefärbtem Haar in den Undercover-Einsatz, singen und tanzen saudadisch, klären den Fall, lassen Cäsar das nunmehr gerechte Urteil sprechen und kehren nach Festmahl römisch eins ins Dorf zurück, wo Festmahl römisch zwei mit Wildschwein und an den Baum gefesseltem Barden die Geschichte beschließt.

Mein ganz besonderer Lieblingsgag ist der an den britischen Komiker Ricky Gervais angelehnte Zenturio Pistorius (ja, wie der Verteidigungsminister). Der wird als Vorher/Nachher-Studie gezeigt. Im vollen Wichs und glänzender Uniform vor seiner Begegnung mit den Galliern. Und dann halt danach. Soooo hübsch!

Ist gut geworden. Das kann/darf/soll man lesen.

Nostalgie-Kino, Agatha-Christie-Double Feature: “Evil Under the Sun” (1982) und “Appointment with Death” (1988)

Fangen wir mit den Gemeinsamkeiten der beiden Krimi-Verfilmungen an: feine Leute betreibe an schönen Orten bei schönem Wetter kultivierten Müßiggang sowie giftige Konversation. Den Rüpeln aus der früheren Kolonie, denen es eh immer nur um Geldvermehrung geht, wie profan, begegnet man mit amüsierter Arroganz. Noblesse oblige. Bis Peter Ustinov als Hercule Poirot seine grauen Zellen bemühen muß, um herauszufinden, wer ein bißchen zu sehr die Contenance verloren hat. Der Fall wird aufgeklärt, immer, die Bösen der verdienten Strafe zugeführt, Ritt in den Sonnenuntergang. Alles gut.

“Evil Under the Sun” ist die helle Freude. Sehr gut besetzt, flott inszeniert, und Cole Porter swingt dazu. Hach! Insbesondere die Damen (Diana Rigg, Dame Maggie Smith, Jane Birkin…) führen sich und ihren Putz spazieren – die Hutmacher werden im Abspann eigens erwähnt und ich hätte jede ihrer Kreationen gerne getragen. Sehr Hach!

Location ist eine abgeschiedene sonnenverwöhnte Insel irgendwo in der Adria, das Hotel, in dem die britische haute volée nun aufeinandertrifft, war mal der Ferienpalast eines nicht näher benannten ausländischen Monarchen, den dieser seiner Ex-Gespielin (Dame Maggie) als Abfindung überlassen hatte. Schon das sehr hübsch. Die Schauspieler und Innen haben sichtlich Spaß, eine Zeit wieder auferstehen zu lassen, in der Britannien über die Meere herrscht, vom Rest der Welt (und, zum Beispiel, seiner mangelhaften Sanitäranlagen) ganz glücklich isoliert ist, die Nasen hoch und die Oberlippe steif, kleine rassistische Schlenker inklusive. Kurz, das Empire in all seiner Pracht, mit Königshaus und Wachablösung und für die Ewigkeit geschaffen. (Der Roman ist zwischen 1939 und 1940 entstanden und wurde 1941 erstmals veröffentlicht. Christie wußte es also schon besser.)

Regisseur Guy Hamilton läßt sich viel Zeit beim Erzählen und bringt liebenswerte Details unter. Pars pro toto: der Schurke trägt zum muskelbepackten Körper schwarze genitalbetonende Speedos und erobert den Ozean per Kopfsprung. Wenn Poirot sich zu Wasser läßt (die Szene ist tatsächlich mit einem Stapellauf vergleichbar), geht er in einem langen Bademantel und Badeschuhen gemessenen Schrittes zum Steg. Dort legt er den Mantel ordentlich ab. Darunter trägt er einen formidablen Badeanzug, mit knielangem Bein und Oberteil. Auch schwarz. Er schreitet die Treppe hinab. Der Blick schweift in die Weite. Als er feststellen muss, dass das Meer aus kaltem Wasser besteht, läßt er es kurz seine Waden belecken, macht mit den Armen ein paar Trockenschwimmzüge und sieht zu, dass er, parallel zum Steg gehend, an der anderen Treppe wieder rauskommt. Vielfach Hach! Dergleichen Episödchen gibt es mehr, aber keine so schön wie diese.

“Evil Under the Sun” – das Slowfood unter den Kinofilmen und weil Poirot seine kleinen grauen Zellen einsetzt, kann das Publikum entspannt Augen und Ohren weiden. Hach!

“Appointment with Death” ist der Versuch, diesen Erfolg zu wiederholen. Allerdings in plump und staubig, wg. Ausgrabungsstätten im Heiligen Land. Die großen Frauenrollen sind mit Amerikanerinnen besetzt, wobei Carrie Fisher ohne Zopfschnecken über den Ohren erst mal irritiert, dann aber als junge Liebhaberin ganz okay ist. Piper Laurie ist als Über-Bitch ohne Brüche vollkommen unterfordert, aber zum Glück auch bald tot. Einzig Lauren Bacalls Charakter bekommt vermeintlich etwas Tiefe – sie ist zwar gebürtige Kolonistin (halt aus Amerika), hat aber zur Veredelung einen Briten geheiratet, sich sofort auf den Marsch durch die Institutionen gemacht und vertritt das Vereinigte Königreich nun hier im Ausland als Parlamentsabgeordnete. Leider läßt Regisseur Michael Winner sie diese Figur nur als Summe der Häßlichkeitsklischees beider Nationen spielen – das scheint ihr zwar Spaß zu machen, sie könnte aber soviel mehr. Auch sie ist, wie der Angelsachse das nennt “under-used”. Selbst dem großen Sir John Gielgud traut man offensichtlich nicht zu, den very british Offizier mit einem Augenzwinkern zu spielen. Das ist alles so bierenst und darum leider fad. Zudem wird in diesem Film ein weiteres Klischee, nämlich das vom sinistren Orientalen mit dem finsteren Blick und dem Messer im langen Gewand ein wenig zu ausführlich breitgetreten. Gibt nochmal Punktabzug. “Appointment with Death” muss man sich nur ansehen, wenn man Vollständigkeitsbedarf hat.

Das Wiedersehen mit dem ersten Film in der Ustinov-spielt-Poirot-Reihe, “Death on the Nile” aus dem Jahr 1978, habe ich mir für einen der zu erwartenden langen Winterabende aufgehoben. Mega-Starbesetzung. Ich werde berichten.

Gestern Abend in der Unterfahrt: Pete Roth Trio feat. Bill Bruford

Schon eine Weile vor Einlaß formt sich eine lange Schlange gestandener Mannsbilder – und mich beschleichen Zweifel: hab ich was falsch gelesen? Falsch gebucht? Schließlich bin ich in unserem Kulturteam für Theater zuständig und eigentlich nicht Musikbeauftragte. Hmmm? Wenn ich mal ein Konzert vorschlage, dann weil es mich wegen der liebevollen fachkundigen Beschreibung im Unterfahrt-Programm anspricht oder, selten genug, weil ich die vortragenden Menschen wirklich kenne – wirklich gut bin ich auch nach den vielen Jahren im Keller noch nicht, dazu ist die Szene zu breit.

Aber gut, dann bin ich für heute Abend halt eine der wenigen Quotenfrauen und erlebe staunend ein Konzert dreier Ausnahmekünstler. Der Bandleader Pete Roth an der Gitarre, Mike Pratton am Bass und der ganz wunderbare Schlagzeuger Bill Bruford, der aussieht wie ein liebenswerter pensionierter Studienrat, aber unter anderem schon mit “Yes” und “King Crimson” gespielt hat. Großartige Kompositionen, unter anderem eine Improvisation über Dvořáks Largo aus der 9. Symphonie, demonstrieren sie unangestrengte Hoheit über alle Stilrichtungen, an denen sie gerade Freude haben.

Der Abend war lange vorher ausverkauft, die Künstler sind Hausnamen – habe ich aber alles nicht gewußt. Ich fand, wie gesagt, nur die Beschreibung recht hübsch. (Hoffentlich funktioniert der Trick auch nächste Woche wieder…)

Danke, meine Herren.

Ich möchte ein Kreisler sein

Sturmtief “Joshua” macht seinem biblischen Namenspatron alle Ehre und bläst und stürmt, als solle bis zum Ende der Nacht die ganze Wohnanstalt in Trümmern liegen. Der Lärm ist meinem Nachtschlaf gar nicht zuträglich, schon gar nicht, als es ummara fünfe rum im schräggestellten Oberlicht meines Schlafzimmerfensters, keine zwei Meter Luftlinie von meinem Kopf entfernt, guruguruth.

Ich bin unausgeschlafen, aggressiv, mies drauf und drum ist es eh schon wurscht… also springe ich im Nachthemd, mit wirrem Haar, barfuß und ohne Brille auf, hetze nach draußen, ergreife das wohlweislich bereitgelegte signalrote Abschreckhandtuch und wedele das Drecksvieh auf und fort.

Ach Mensch. Jetzt war der Balkon schon zwei Nächte in Folge vogelfrei und dieses Miststück versaut mir a) die Statistik und b) schon wieder alles mit seiner Kacke. Es mag sein, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Aber vorher sollen diese fliegenden Ratten dran glauben.

Verhörte Intelligenz

Ich hatte ja schon mehrfach über die KIs geschrieben, die unter anderem bei YouTube Videos mit Text untertiteln, und dabei zu Mißverständnissen neigen. Und weil das gar so oft vorkommt und meistens sehr schön ist, gibt es ab heute die neue Kolumne „Verhörte Intelligenz“.

Die VI hat neulich bei einem Interview, in dem eine Reporterin als “deconstructor” (also tiefschürfend analysierend) vorgestellt wurde, wieder nur halb zugehört, und mal schnell einen “Deacon Structure” erfunden. Dumm nur, dass Deacons/Diakone eher in der katholischen Kirche und nicht im Journalismus tätig sind.

Nachwuchs (Oder: S’isch au nemme des)

Die U.S. Immigration and Customs Enforcement Behörde, besser bekannt als “ICE”, deren Mitarbeiter gerade aktuell maskiert und mit unmarkierten Fahrzeugen durchs ganze Land marodieren und in Razzien Menschen, die irgendwie illegal aussehen, verhaften und irgendwo wegsperren, ICE also hat ein Problem. Obwohl massenhaft neue Planstellen geschaffen wurden, obwohl man neue Mitarbeiter mit geradezu verrückten Prämien anlockt und die Aufnahmestandards* massiv gesenkt wurden, scheitern die meisten Bewerber.

Woran das liegt? Die neuen Rekruten, konstatiert ein Personalverantwortlicher, seien mehrenteils “athletically allergic”. Ist das nicht richtig richtig hübsch?

* Physische Minimalanforderung: 15 Push-ups and 32 Sit-ups und 1,5 Meilen (2,4 km) in 14 Minuten rennen können.

Neu im Kino: “The Long Walk”

Ich wage zwei Vorhersagen: a) das ist eine von den Stephen-King-Verfilmungen, die in die Kinogeschichte eingehen wird, wie “Shawshank Redemption”, “Stand by me” und der noch sehr neue “Life of Chuck”* und b) einer von den Filmen, von denen man sagen wird, dass sie der Anfang der Karriere einiger der beteiligten jungen Schauspieler waren. Nein, ich gendere hier bewußt nicht, die einzige Frauenrolle ist “Mutter des Helden” (Judy Greer) und sie taucht nur sehr kurz auf.

Worum geht es? In einem amerikanischen Polizeistaat einer nicht näher definierten dystopischen Nachkriegszeit treten alljährlich 50 junge Männer (ein Freiwilliger aus jedem Bundesstaat) zu einem Marsch mit strengen Regeln an: das Tempo darf nicht unter drei Meilen pro Stunde fallen, der Weg unter keinen Umständen verlassen werden. Drei Verwarnungen bedeuten den Tod, der Marschierer wird auf offener Straße erschossen und liegengelassen. Beim Einlauf vor einer – gefälligst – jubelnden Menschenmenge winkt dem Sieger ein immenser Geldpreis und die Erfüllung seines Herzenswunsches, “no questions asked”. Als Zeremonienmeister fungiert der “Major” (Mark Hamill, dem diese Ekelfigur großen Spaß macht), in olivgrüner Felduniform mit dunkler Sonnenbrille, patriotische Phrasen dreschend und optisch ziemlich genau einer von den Typen, die Hegseth nicht in seiner Army haben will. Man ist vielleicht versucht, Parallelen zu den “Hunger Games” zu ziehen, läge damit aber falsch. Beim “Long Walk” ist keiner absurd oder sonstwie überzeichnet. Es ist einfach nur grausam.

Als die jungen Männer losgehen liegt über dem Anfang ein Vietnamkriegfilmvibe. Junge frische Gesichter, zuversichtlich und hoffnungsvoll – und bevor ich weitererzähle: das ist einer der wenigen Punkte, die ich an dem Film auszusetzen habe. Die Protagonisten bekommen kaum eine Hintergrundgeschichte und sind schon sehr früh auf Archetypen festgelegt.

Sei’s drum: erste Grüppchen bilden sich, wie das in Schicksalsgemeinschaften zu sein hat. Sehr organisch mit einer großartigen Chemie zwischen Raymond Garraty (Cooper Hoffmann)** und Peter McVries (David Jonsson). Und sie marschieren. Über brüchigen Asphalt mit Rissen und Schlaglöchern, durch ein verheertes Land im Verfall, an den Straßenrändern verendetes Vieh, verfallene Häuser, vergilbte verwaschene Billboards, die komfortable Zugfahrten anpreisen, brennende Straßenkreuzer (Fünfziger, Sechziger Jahre?), wenige, armselig gekleidete Menschen. Die Marschierer bekommen Krämpfe, ausführlich gezeigten Durchfall, die Wanderstiefel gehen kaputt, sie werden verwarnt. Dann wird der erste erschossen. Dann weitere. Jeder dieser Kopfschüsse wird in Großaufnahme gezeigt. Noch leiden die anderen mit. Oder sie freuen sich, wie Gary Barkovitch (Charlie Plummer), dass wieder einer ausgeschieden ist. Damit ist das Feindbild zementiert: der blondgelockte, hübsche Gary, der noch nie in seinem Leben Sport getrieben hat, aber mühelos und leichtfüßig unterwegs ist und sein Lästermaul einfach nicht halten kann. Es wird dunkel und kälter, sie marschieren im Flutlicht der Begleitfahrzeuge der Armee mit ihren schwer bewaffneten Besatzungen, manche schlafen im Gehen, nicht alle, die fallen, stehen wieder auf. Schüsse. Es ist ziemlich grausig. Und so geht es weiter. 100 Meilen geschafft. Schüsse. Noch eine Nacht. 200 Meilen. Schüsse. Fast 300 Meilen. Bis nur noch eine ganz kleine Gruppe übrig ist, in der Stebbins (Garrett Wareing) seinen großen Auftritt hat. Hut ab.

Stephen King hat die Buchvorlage Ende der Siebziger in seiner koksgetriebenen Vielschreiberphase unter dem Pseudonym Richard Bachman veröffentlicht und ich habe sie seinerzeit sehr gerne gelesen. (Das mit den Dystopien hat bei mir früh angefangen…). Er ist bei dieser Verfilmung als Produzent beteiligt, es ist also davon auszugehen, dass er zugestimmt hat, dass Buch und Film unterschiedlich enden und damit die Moral von der Geschichte eine ganz andere wird. Könnte der aktuellen politischen Situation in den USA geschuldet sein. Ich beende den blogpost über einen Film nach einem Buch von Stephen King mit dem zum aktuellen Ende passenden Slogan “No Kings” und hoffe, die Leserschaft findet das ebenso witzig wie ich. Hohoho.

* Die “Life of Chuck”-Kritik folgt bei Gelegenheit. Nur kurz: ein sehr sehr guter Film.

** Nachdem ich die ganze Zeit nicht festmachen konnte, woher ich Cooper Hoffman kenne, habe ich nachgesehen: Ich kenne ihn nicht. Er sieht nur seinem Vater Philip Seymor Hoffman so sehr ähnlich.

Nicht gelesen: Sinn Lee – “Taken by the Haunted HDMI Cable”

Es gibt, wie ich heute bei Stephen Colbert erfahre, auf dem Literaturmarkt nicht nur diese unsägliche (Young)-Adult-“Steamy”-Romance-Welle, sondern auch, was die lesende Fachfrau als “Weird Erotica”* bezeichnet. Das ist dann sowas:

und erzählt davon, wie eine junge Frau in ihr jüngst geerbtes Spukhaus einzieht, vom Umzug erschöpft vor dem Fernseher einschläft und davon wach wird, wie sich das verwunschenes HDMI-Kabel an ihr vergreift. Genau, wie es der Titel verheißt.

Wer schreibt sowas? Wer liest sowas?

* Weil ich ja gar keine Ahnung hatte, habe ich eine Suchmaschine befragt. Das war der erste Treffer: https://www.goodreads.com/shelf/show/weird-erotica. Seit ich das gesehen habe, möchte ich mich mit dem Thema nicht weiter beschäftigen.

Best of Kino: Double-Feature “Kill Bill 1+2”

Ich hatte die “Kill-Bill”-Gewaltorgien schon eine Weile nicht mehr gesehen und stelle fest, dass ich von Mal zu Mal mehr von Tarantino als Autor und Schauspielerauswähler und Regisseur begeistert bin.

Anschauen! Anschauen! Anschauen!

Mehr sog i ned.