Sequel: The Boondock Saints II – All Saints Day (2009)

Ein typischer zweiter Aufguß. Alles drin, was man vom ersten Mal kennt, nur leider nicht mehr neu und die Luft ist ein bißchen ‘raus, was durch lautere Musik und mehr Blut überspielt werden soll. Funktioniert aber nicht. Liegt möglicherweise auch daran, daß sie gerade halb mal so oft “the most versatile word in the English language” verwenden wie im ersten Teil.

Man muß das nicht sehen, aber es macht Spaß, die besten Zitate nachzulesen: http://imdb.to/91zlGo

Statt Schnee…

Bei mir im Garten blühen immer noch Rosen. Ich habe oft genug Grund zum Lästern, aber das Weihnachtswetter ist es nicht!

Schon älter: “The Boondock Saints” (1999)

So ungefähr stelle ich mir einen Film vor, für den sich Guy Ritchie (“Snatch”) und Quentin Tarantino (“Pulp Fiction”) zusammentun, mit einem nahezu grenzenlosen Vorrat an Schußwaffen und Filmblut.

Die Geschichte ist geradlinig: zwei irischstämmige Bostoner Brüder ziehen als Vigilanten mit einem strengen Kodex (stets ein Gebet und nie auf Frauen und Kinder schießen) in den blutigen Kampf gegen neue (russische) und alte (italienische) Mafiosi, zunehmend unterstützt von einem FBI-Agenten (William Dafoe, der eine hinreißende Tucke gibt). Ob die “Saints” “evil” seien, läßt Regisseur Troy Duffy im Abspann Passanten fragen – die Quote ist 50:50.

Irgendwie isses schon nett, wie eines zum anderen führt: ich habe neulich ein paar Folgen von “Rizzoli & Isles” gesehen, eine Fernsehserie über zwei Bostoner Polizeiermittlerinnen. Mit Titelmusik von den Dropkick Murphys. Die sind mir von Christoph ans Herz gelegt worden und gehören der jungen irischen Bostoner Musikszene an. Zwei youtube-clicks weiter liest man in den Kommentaren, dass der Autor beim Anhören der Murphys immer Lust auf die “Boondock Saints” bekommt. Bis hin zum Film bedarf es dann nur noch einer Schleife über die IMDB.

Falls wem Weihnachten auf den Zeiger geht: die “Saints” sind ein gutes Gegenmittel.

Vier freie Tage

liegen vor mir. Grob geschätzt habe ich 10.000 Photos zu sichten. Das macht 2.500 am Tag und dabei ist die Bearbeitung inbegriffen. Viel anderes habe ich mir nicht vorgenommen.

Winter in Kalifornien

Das bedeutet, dass das Gras nur weniger schnell wächst, vor allem, weil es ein bisher äußerst regenarmer Winter ist.

Aber so kurz vor Weihnachten hat Sam scheint’s die Schlamperei mit Fall-Laub und ungleich langen zipfeligen Grashalmen nicht mehr sehen können und gestern die Wiese gemäht (und den Vorgarten. Und die Mülltonne an die Straße gestellt). So kurz und ordentlich hat er geschnitten, daß ich erwäge, für den Rasen einen Aufnahmeantrag in Westpoint einzureichen.

Ich werde morgen Haselnußmakronen backen (wo’s doch endlich einmal mal gemahlene Haselnüsse gab). Und Sam bekommt die am besten gelungenen.

Doppelt oder nichts

“You are two sweet” hat mir heute jemand geschrieben. Ich will mal zu seinen Gunsten vermuten, dass es sich nicht um einen Rechtschreibfehler handelt, sondern gemeint war, dass ich doppelt nett bin.

It’s a sign

Daß einem Unglück ins Haus steht, wenn man unter einer Leiter durchgeht, gehört zum Aberglaubenallgemeinwissen.

 

Kann mal wer für mich googeln, was es bedeutet, wenn vom Pick-up vor mir unter lautem Geschepper eine (wie so oft mangelhaft gesicherte) Leiter auf die Straße stürzt und ich es gerade noch schaffe, mein Auto irgendwie zu derbremsen (das ist Bayerisch, das muß ich verwenden, weil es im Hochdeutschen kein vernünftiges Wort gibt, um den Verlauf des gerade-noch-sowas-von-knapp-bremsen-können-gekonnt-habens auszudrücken), bevor mir das Ding durch die Windschutzscheibe brettert?

 

Ich bin eher nicht der abergläubische Typ, aber ich glaube, es steht für: Saumäßig Dusel haben.

Blogpost #1500

Ich bin jetzt seit 3 Jahren, 3 Monaten und 24 Tagen in Kalifornien. Das macht 1210 Tage mit 1 ¼ Blogposts pro Tag.

 

Die Kommentatoren haben es in diesem Zeitraum in Gemeinschaftsleistung auf 690 Beiträge gebracht. Danke!

Neues vom United States Postal Service

Ein Freund aus Deutschland hat demnächst beruflich in der Bay Area zu tun und nutzt diesen Umstand, um amazon.com leer zu kaufen und dann auf eine Stippvisite bei mir vorbeizukommen, um seine Packerl abzuholen. (Vorfreu!!)

Heute hat es laufend geklingelt, und nette Herren mit Santa-Mützen und braunen Uniformen haben Päckchen gebracht und jedes Mal gewähnt, dass ich mich über das Geschenk doch bestimmt sehr freue. Wohlgemerkt während der üblichen Büroöffnungszeiten. Die amerikanische Post hingegen hat meinem Freund sehr beleidigt geschrieben, dass sie am Vortag um 7:10pm versucht hätten Postgut zuzustellen und “Notice Left (Business Closed)”. Kein Wort wahr, ich habe heute morgen das Büro aufgeschlossen, die “Notice” hätte ich gesehen. Was sie denn nun tun sollten, wollen sie wissen: nochmal liefern? Return to sender? Selber auf der Post abholen? (Letzteres ist keine Option: es gibt in Palo Alto drei Post Offices und sie haben es nicht für nötig gehalten, darüber zu informieren, bei welchem man sich in die Schlange stellen soll. Und Schlangen gibt es im Moment reichlich, weil alle Amerikaner Weihnachtskarten schreiben – meine Palo Altaner Bekannte hat “nur” 200 bestellt und muss nachordern, weil das nicht reicht – die sie dann, weil es Zeit spart (?), auf der Post frankieren lassen. Ich bin überzeugt, daß es schneller geht, 200 Briefmarken aufzukleben und die Briefe im Briefkasten einzuwerfen.)

Wo war ich? Ach ja, Optionen. Zurückschicken ist natürlich keine. Also erneut zustellen. Das geht ganz einfach, sagt die Post. Einfach auf der website https://redelivery.usps.com/ einloggen, Tracking-Nummer eintippen (copy/paste geht nicht!), neues Lieferdatum aussuchen, Adresse, Kontaktperson und Telefonnummer neu eingeben und fertig. Die Website hat mich drei Mal zur offiziellen Postseite zurückverbunden und dort findet man nur die oben genannten Hinweise, nicht aber die entsprechende Eingabemaske. Kein Problem, rufe ich halt bei 1-800-ASK-USPS an und lasse die machen.

Mein Anruf ist wieder wahnsinnig wichtig, als Wartemusik spielen sie Weihnachtslieder und als ich nach einer geraumen Zeit endlich wen dran habe, weiß der auch nur, dass ich es über die Website probieren soll. Die sei vielleicht gerade überlastet, “tis the season”. Er kann mir aber sagen, auf welcher Post das Päckchen gerade herumliegt (es ist – logischerweise – die am weitesten entfernte). Kaum drei weitere Anläufe später kann ich die gewünschten Angaben in die Re-Delivery-Maske eintippen sowie einen Vermerk, dass das Büro von 09:00am bis 05:00pm besetzt ist.

Jetzt müssen sie nur noch wen finden, der ihnen das vorliest.