war gestern (bzw. vorvorgestern). Aufgrund des zunehmenden Internethandels wurde der heutige Tag zum “Cyber-Monday” ausgerufen. Mit noch mehr Schnäppchen…
“Identify the state nickname” / Auflösung
1. Missouri, 2. Alaska, 3. Hawaii, 4. Louisiana, 5. Florida, 6. California, 7. Texas, 8. Arkansas, 9. Idaho, 10. South Dakota, 11. Nevada, 12. Utah, 13. Indiana, 14. Illinois, 15. Maine, 16. Iowa.
Ich glaube, ich habe jetzt das Prinzip verstanden: das soll zum Nachlesen anregen. Bei mir zeigt es Wirkung, das mit dem Bienenkorb wollte ich doch besser verstehen: “Utah “Beehive State” The beehive became the official state emblem on March 4, 1959. Utahans relate the beehive symbol to industry and the pioneer virtues of thrift and perseverance. The beehive was chosen as the emblem for the provisional State of Deseret in 1848 and was maintained on the seal of the State of Utah when Utah became a state in 1896. source: http://www.state.ut.us/about/motto_emblem.html”
Zerealien
Ich habe mir inzwischen angewöhnt, nein, nicht regelmäßig zu frühstücken, nein, das doch nicht, aber wenn ich frühstücke, dann Müsli zu essen. (Schwarzenegger kennt sich damit aus: http://www.youtube.com/watch?v=FlhFQZHHQkA, die erste Minute reicht.) Meistens gibt es bei mir Out Meal, also Haferflocken, als “hot” oder “cold cereal”. Weil Müsli angeblich wahnsinning gesund ist und auch noch gut für’s Gehirn, war auf meiner Schachtel heute morgen ein tolles Quiz: Bundesstaaten anhand ihrer Spitznamen zuzuordnen. Ich fand’s sehr hübsch, ihr hoffentlich auch:
1. The Show Me State, 2. The Last Frontier, 3. The Aloha State, 4. The Pelican State, 5. The Sunshine State, 6. The Golden State, 7. The Lone Star State, 8. The Natural State, 9. The Gem State (Juwel), 10. The Coyote State, 11. The Silver State, 12. The Beehive State (Bienenkorb), 13. The Hoosier State (Hoosier (Slang), ein Slangausdruck für die Bewohner des US-Bundesstaates Indiana), 14. The Land of Lincoln, 15. The Pine Tree State, 16. The Hawkeye State (Falke)
Die Auflösung ist im nächsten Post.
Wochenend und Sonnenschein
Ich habe noch nie einen so schönen sonnigen und warmen November erlebt.
He sees you when you’re sleeping…
Eigentlich wollte ich gerne einen Brief von Santa bekommen und hätte dafür auch die verlangten drei Dollar investiert. Dann habe ich festgestellt, dass ich die wenigsten der freien Felder ausfüllen will und kann.
Stattdessen wollte ich einen knackigen sarkastischen Text über eine Gesellschaft schreiben, in der der Büttel des Einzelhandels, ein Ex-Coca-Cola-Werbeträger benutzt wird, um kleine Konsumenten heranzuzüchten, deren Tagwerk in Fernsehen besteht, deren angemessenes Konversationsthema das Wetter ist (24 Stunden am Tag Weather Channel), deren Wertesystem vom Aussehen bestimmt wird, und die schon von klein auf in einem steten Klima der Angst zu Denunzianten für Big Brother and Sister Claus erzogen werden.
Braucht’s nicht. Das haben die selber besser hingekriegt.
Es weihnachtet…
Wer’s mag, hat gestern und heute dazu genutzt, Heim, Außenanlagen und Geschäft mit Weihnachtsdekoration zu schmücken. (Ich habe nach reiflicher Überlegung “schmücken” nicht wieder gestrichen. Sie halten es bestimmt für schön.) In Palo Alto gibt es dem Vernehmen nach eine Straße, in der sich die Nachbarn alljährlich zu überbeiten suchen – wahrscheinlich ist der Chevy-Chase-Film keine Fiktion sondern eine Doku. In der California Street sind die meisten Gebäude mehrstöckig, also klettern schon wieder unzählige Santas die Fassaden hoch und in einem Vorgarten in meiner Straße in San Bruno steht schon wieder die Krippenszene mit den 1 Meter hohen beleuchteten Plastikfiguren (Baby Jesus sehr pretty in Pink, Lady Madonna in einem flotten Diskoflimmerblau. Und der Engel kann mit den Flügeln wackeln). Seit heute morgen sind schon wieder fünf Häuser dazugekommen, die haben ihren freien Tag wahrlich genutzt. Leuchtkettenkaskaden, Schneemänner, Zuckerstöcke. Und Rentiere. Mit und ohne rote Nasen. Mit und ohne Blink. Das verspricht wieder eine bunte Adventszeit zu werden…
Mir hilft das, mich für New York in der Vorweihnachtszeit zu akklimatisieren. Wenn ich mich recht entsinne, blinkert und blitzert dort alles, und überall stehen rotgewandete dicke bärtige Männer, schwingen Glocken und rufen HoHoHo. (Das letzte Mal war ich nach ein paar Tagen soweit war, dem nächsten Santa seine Glocke (Singular!) in den Rachen zu stopfen.)
Noch fünf Mal Aufstehen. HoHoHo.
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… und jetzt kommt ihr. Hah!
Flashlight Tours
In my humble opinion hatte ich das Thema “Gehen im Dunkeln mit einer Taschenlampe” nach Halloween und dem Winchester House für erledigt betrachtet. Bass erstaunt war ich dann unlängst, als ich sah, dass eine Taschenlampe bei den Palo Altans des Abends zur Standardausstattung gehört, damit man eben auf den holprigen straßenbeleuchtungsfreien Gehwegen der Gegend nicht auf die Schnauze fällt.
Wie sagte doch noch Mary, die Property Managerin unseres Bürogebäudes in San Francisco? “Lucky us – we live in a developed country”. Sie glaubt das.
US Unfug, die x-te
Geduld ist eine meiner Tugenden. Es macht mir in den seltensten Fällen etwas aus, auf Dinge zu warten. Schon gar nicht morgens, wenn ich bei Izzy in der Kaffeeschlange anstehe. Erstens weil ich weiß, dass der Senior des Unternehmens (Avi, der mir nach wie vor wahlweise Hebräisch- oder Jiddisch-Unterricht erteilt), den Kaffee mit höchster Sorgfalt zubereitet (und sich dafür viel Zeit nimmt, damit er noch ein bißchen mit seiner “Lovely Lady” (das bin ich) plaudern kann) und zweitens wegen des Schwarzen Brettes. Die Aushänge bieten eine umfassende Übersicht über das organic-esoterisch-intellektuell-hippiesk-liberal-universitär-jüdisch-kalifornische Weltbild – da müssen sich die Bayern mit ihrem “leben und leben lassen” ganz schön anstrengen, um mithalten zu können.
Heute habe ich eine Einladung von Annette Gates (keine Ahnung, ob mit Bill/Miranda verwandt oder verschwägert) gefunden. Annette betreibt die “Intentional Relationships GmbH” und richtet “Intentional Love Making Circles ™” aus. Alles ganz sicher: “Safe fully-clothed space to discover depths of sex & intimacy”. Wie’s geht? “LM Circles are intended to facilitate and support individuals in developing a practical at-home (self) lovemaking practice using the power of intention, breath, and orgasmic energy for manifestation. We do this through offering facilitated discussion and unique experiential exercises to feel erotic energy and visualize desires. Much like a yoga practice, these exercises become tools for a lifetime.
ILM Circles are also perfect for couples and individuals curious about learning body-based breathing in lovemaking, self-lovemaking, and deepening intimacy.” Und wohin soll’s führen? “Magic happens… through sharing we unite and discover we are not alone…” (Könnte den einen oder die andere beim self-lovemaking dann doch irritieren…)
Wahrscheinlich verstehe ich es nur falsch und Entenkreistanz im Sitzen auf der Wiese oder Sockenfüße vor Salzkerze sind das ultimativ-spirituell-sexuelle Erlebnis. Ich müßte mich aber sehr täuschen, wenn Magnus Hirschfeld selig jetzt nicht im Grab rotiert.
Einmal werden wir noch wach…
und dann ist endlich Thanksgiving, der Tag für die “Gratitude Attitude”. Schon heute früh auf der Autobahn war zu merken, dass die meisten sich wirklich ein langes Wochenende genommen haben, es war kaum Verkehr. Dafür haben sich die Stimmen der Radiowerbetreibenden überschlagen, welche Wahnsinnsbargains am Freitag auf die Early Birds warten (die Matratzenverkäufer waren wieder die eifrigsten Kämpfer in der Rabattschlacht). In den Nachrichten ging es vor allem darum, dass Manager im Einzelhandel doch für noch mehr Security sorgen sollen, damit nicht wieder – wie an allen Black Fridays in den Vorjahren – Menschen bei der Schnäppchenjagd totgetrampelt werden. In der zweiten Hälfte berichteten sie von einer Studie des Triple A (das hiesige Äquivalent zum ADAC) nach der 96% aller Amerikaner sich dieses Wochenende mindestens 50 Meilen von zu Hause wegbewegen und deshalb mit immensen Staus zu rechnen sei. (Inzwischen bin ich fast froh, dass ich arbeiten darf, dann bin ich wenigstens aus der Gefahrenzone.) Unser Bürogebäude war heute Nachmittag ab 3 fast vollkommen ausgestorben (nur ein kleines Häuflein wackerer Deutscher…) und die meisten Cafés und Restaurants in der California Street machen in den nächsten Tagen, wenn sie überhaupt offen haben, um 1 Uhr mittags zu, dann sind die, die verrückterweise arbeiten, abgefüttert und mit Laufkundschaft ist offensichtlich nicht zu rechnen.
Es ergab sich heute, dass ich im Abstand von einer halben Stunde von zwei Menschen deren Thanksgivingpläne erzählt bekam; ich fand das sehr interessant. Der erste war ein Geschäftsmann, der mit mir in Palo Alto den Zug bestieg und wir kamen ins Gespräch, weil wir uns beide über die Durchsagen hinsichtlich des “modified schedule” für den Freitag, der im Internet verfügbar sei, amüsiert haben – ihn einfach an den paar Bahnhöfen auszuhängen war anscheinend nicht möglich. Alex fliegt heute Nacht noch nach Chicago und von da aus mit dem Auto weiter nach Sonstwo, Illinois, weil er tut, was ein Mann tun muss. Und das wäre? Drei Tage im Haus seiner Eltern zu verbringen, sich wie ein Kind behandeln zu lassen und trotzdem nett und freundlich zu bleiben. Meistens fährt er am letzten Tag schon Stunden zu früh zum Flughafen und vertreibt sich die Wartezeit auf den Flieger mit Power-Surfen, weil’s daheim kein Internet gibt. Meinen Vorschlag, einfach zu behaupten, dass sein Wunschflieger ausgebucht war und er deshalb leider leider einen viel früheren (mit W-Lan an Bord) nehmen muss, fand er höllisch ausgefuchst. Will er machen. Wir haben uns so verquasselt, dass er beinahe verpaßt hätte, in Milbrae umzusteigen. Auch eine Variante…
Dann: Carmen, die Nachbarin. Sie bekocht morgen “Close Family”, das sind zwei Schwestern und der Bruder mit ihren Familien sowie Eltern und Schwiegereltern, man werde allein 9 Kinder zu Gast haben. Ihr Arbeitgeber sei aber ein guter und gebe immer einen zusätzlichen bezahlten Tag frei, den habe sie heute zum Vorbereiten und Putzen genutzt. Sie freut sich richtig, alle mal wieder um sich zu haben. Sie wird einen Schinken in den Ofen schieben (“who likes turkey anyway?” – das ist eine Frau nach meinem Herzen), jeder bringt was zu essen mit (“potluck”) und gespeist wird in der Garage von “disposables” (Einweggeschirr), dann ist es auch nicht schlimm, wenn was runterfällt. Ich habe meine Klappstühle angeboten und Platz in meiner Mülltonne, denn die armen Jungs von der Müllabfuhr müssen sowohl an Thanksgiving wie am Black Friday arbeiten (nur die Verwaltung ist “on Holiday Schedule”). Es wird ganz sicher laut und fröhlich und mit viel Mariachi-Musik…
Danach geht es dann nur noch um die Resteverwertung. Mein Supermarkt hat eigens online eine “Leftovers Lounge” eröffnet: http://www.safeway.com/IFL/Grocery/Thanksgiving-Leftoverslounge?om_u=CUIonD&om_i=_BLDQ5IB73oEaZW&#iframetop
HAPPY THANKSGIVING!