“Pink Slip”

Wenn ein Amerikaner von “Pink Slips” spricht, hat er nicht etwa gerade bei Victoria’s Secret ein Unterwäscheschnäppchen gemacht, nein, man hat ihm vielmehr soeben den Arbeitsplatz gekündigt.

Dies vorausgeschickt und dann vielleicht auch noch vorausgesetzt, dass der eine oder die andere George Clooney in “Up in the Air” gesehen hat, kann ich berichten, dass ich neulich im Zug neben der San Franciscaner Variante einer professionellen Rausschmeißerin saß. Eine Dame mittleren Alters, mit aufgeklapptem Laptop, am Telefon, Briefe diktierend. Sie konnte sich gar nicht mehr einkriegen vor lauter “Appreciation” für den Mitarbeiter, seinem langjährigen Einsatz für das Unternehmen und seinem unwahrscheinlich wertvollen Beitrag. Deswegen falle es ihr ja auch so schwer, ihm mitteilen zu müssen, dass er zum Monatsende nicht mehr dabei sein werde. Weitere Details werde das HR Department mit ihm klären. Mit freundlichen Grüßen, Zack, Bumm, der Nächste. Nach 20 Minuten Fahrt hatte sie sechs Schreiben diktiert.

Ich bin richtig gern ausgestiegen.

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