Nostalgie-Kino: “Catch me if you can”, 2002

Der Könner Spielberg läßt in seinem fröhlich-bunten Haschmich-Film den nicht mehr ganz jungen All-American-Tom Hanks, glaubhaft bis in die kleinste patriotisch-aufrechter-Bürger-Faser, dem jungen gutaussehenden Leo DiCaprio hinterherhetzen, weil letzterer ein Lüger und Trickbetrüger ist und Tom das nicht gutheißen kann.

Spielberg setzt DiCaprio in Szene wie ein Papierpüppchen, dem ein Kind Kleidung zum Ausschneiden anheftet, schwupps, Pilot, dupps, Anwalt, hupps Doktor und plaziert ihn dann in die passende Umgebung, immer umgeben von einem Schmuckkranz aus jungen hübschen passend kostümierten Damen. Wobei es nie die exotischen schönen Plätze auf dem Planeten sind, sondern lange Wege in Flughäfen, Gänge im Krankenhaus, Büros in den den Kanzleien usw. Und Leo ist ein schöner Hase und Tom der Igel, der immer grade knapp zu spät kommt.

Bis auf ein einziges Mal. Und dann gibt es Happy End Nr. 1 und weil das gar nicht so glücklich ist, gönnt Spielberg der Welt ein zweites und wenn sie nicht gestorben sind…

Der Film ist so perfekt und die Farben sind so schön alt und Leo ist so hübsch und Tom so gut: das kann man sich nach einer langen Nacht und mit dem Vorsatz, nicht viel denken zu wollen, ganz gut ansehen.

Frohe Botschaft

Ich fürchte, es ist auch eine Alterserscheinung, wenn ein zu erwartendes Neukind einem nicht mehr von der werdenden Mutter, sondern von der aufgeregten zukünftigen Oma angekündigt wird.

Alles Gute!