Als ich mich für eine Zigarettenlänge auf den Balkon meines Stammzimmers bei der Hunsrücker Frau Wirtin niederlasse, sitzen im Baum gegenüber drei schwarze Vögel (keine Ahnung welcher Art) und machen ordentlich Rabatz. Einen Dummschwafelartikel von einer Karriere-Coachesse, die einer 56-jährigen Sachbearbeiterin noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt verheißt, wenn sie nur offen, flexibel, aktiv, mutig und gut vernetzt ist, später (ja, so geht Schachtelsatz), ist der Baum rappelvoll und inzwischen weit über 60 Herren und Damen Vögel haben ihre Schlafpositionen eingenommen und halten die Schnäbel.
Bis Nachbars Katze über den Rasen schleicht. Hui, da fliegt die ganze Baumbesetzerschaft auf einmal auf und zieht wild schimpfend Kreise am Himmel. Nach ein paar Minuten beruhigt sich die Lage, und das Federvieh kehrt geschlossen zum Schlafbaum zurück.
Jetzt ist Ruhe und das letzte Licht im Schwinden. Schlaft gut und wehe, ihr holt mich morgen früh zum Sonnengruß schon aus dem Schlaf! Dann schenke ich dem Nachbarn einen Puma.