Und? Habt ihr die Wasa jetzt endlich besichtigt?
Ja, hamma. Und sehr interessant wars. Gebaut in den Jahren 1626 bis 1628 als Superkriegsschiff für den “Löwen des Nordens” (Gustav Adolf II), wurde das Schiff entgegen besseren Wissenkönnens vom Stapel gelassen und kippte nach ein paar hundert Metern, die Segel voll gebläht, zur Seite und versank mit Mann und Maus. Mehr zur Bergung über dreihundert Jahre später und zur Restauration und Bau des Museums hier: http://www.vasamuseet.se/en/vasa-history/timeline.
Und sonst?
Sonst sind wir gleich früh durch den Park vor der Pensionatstür zum Söder-Mälarstrand spaziert und haben dort den Hausbootsbewohnern auf die Schiffle geguckt und die Unzahl von Party- und Hotell-Schiffen zur Kenntnis genommen und als wir gerade dabei waren, daran den Spaß zu verlieren, wuchs wieder eine nette kleine Fährenhaltestelle aus dem Boden. Von dem Schifferl haben wir uns nach gegenüber zum Norr-Mälarstrand fahren lassen und eine vergnügliche Weile damit verbracht, im Stadshuset asiatischen Touristen beim Sich-für-Selfies-vor-Attraktionen-Verrenken zuzusehen.
Und dann haben wir uns weiter durch das herrliche Sommer-Stockholm treiben lassen, hier ein Häppchen gegessen, da aufs Wasser geschaut, mal einen Kaffee genommen und lustige schwedische Wörter gefunden wie Slottsbacken (nehmen wir in die Schimpfwortliste auf: Du…! Du… jävla Slottsbacken, du!), Pappershanddukkar und für Herrn Markus S. das Södersjukhuset, wo er hoffentlich Heilung vom Horst finden möge. Und dann wars auch schon Zeit fürs Wasa Museum ohne jede Warteschlange, wo es neben dem Schiff noch einen Raum gibt, in dem in allerlei multimedialen Darstellungen gezeigt wird, was zur Zeit des Wasa-Desasters sonst noch so auf der Welt geschah. Das ist sehr großartig und da wäre ich gerne noch viel länger geblieben. Aber das Museum macht um 18:00 Uhr zu und das ist gut so, dann haben nämlich die Mitarbeiter auch noch was von dem schönen hellen Sommerabend!