Einmal. Ein einziges Mal in meinem Leben habe ich wg. neuhĂŒftlahm, gelangweilt und ans Haus gebunden bei einem Online-TextilienhĂ€ndler was zum Anziehen bestellt. DafĂŒr rĂ€cht der sich bis heute. Nicht nur, daĂ er mir fast tĂ€glich SchnĂ€ppchen-Anpreis-e-mails schickt. (Damit wĂ€re ja noch umzugehen, die kommen in den Spamfolder und werden gelöscht.) Nein, er hat auch allen seinen Klamottenschieberkumpeln meine Adresse verkauft, und jetzt bekomme ich stĂ€ndig analoge Kataloge von – wenn’s langt – mindestens fĂŒnfzehn verschiedenen VersandhĂ€ndlern, denen die Robinson-Liste von Herzen wurscht ist. So gut wie jeden Abend entnehme ich dem Briefkasten eine Handvoll bunter Hefte und fĂŒhre sie umgehend der Blauen Tonne von San Bruno Recycology zu.
Heute nicht. Den von ganz oben auf dem Stapel habe ich nicht nur behalten, sondern auch zur GĂ€nze studiert. Die hatten nĂ€mlich auf dem Titelbild eine vielzahnig grinsende Dame in einem Kleidchen in der Farbe “Silly Peachskin” (dumme Pfirsichhaut). Was habe ich gehofft, zum Beispiel “Lausigen Lavendel” oder “Manisches Mauve”, von mir aus auch “Greisliges GrĂŒn” oder “Deppertes Dandelion” (Löwenzahn) zu entdecken. Leider nicht.
Dann eben doch Tonne. Selber schuld.