Das häufigst verkaufte Pflanzenöl in den USA ist Canola-Öl. Weil ich manchmal ignorant sein kann und außerdem meinen Ölbedarf aus Oliven, Kürbis- oder Sonnenblumenkernen pressen lasse, habe ich mich bisher nie gefragt, welcher Baum denn wohl Canola-Früchte trägt. Heute habe ich beim Mittagessen gelernt, daß Canola-Öl aus Raps produziert wird. Raps heißt auf Englisch “Rape” und die “Rapeseed Association of Canada” hatte in den Siebzigern berechtigte Zweifel, daß der Produktname “Vergewaltigungsöl” ein Garant für Massenabsatz werden könne. Ein Expertengremium wortschöpfte daraufhin “Canola”, seitdem streiten andere Experten, ob das nun für “Can” wie Canada + “ola” wie Öl, oder für “Can(ada)+o(il)+l(ow)+a(cid)” (säurearm) steht.
Ganz egal, die Strategie hat offensichtlich prima funktioniert. Von Rapeseed (Brassica napus), auch bekannt unter den Namen Rape, Oilseed Rape, Rapa, Rappi und Rapaseed spricht außer Wikipedia keiner mehr und das Zeug verkauft sich in mindestens Gallonenkanistern wie geschnitten Brot.