Wenn man in Deutschland aufwächst, lernt man, daß es irgendwann im Herbst kalt, nass und grau wird und dann der Winter kommt und erst einmal bleibt. Das prägt. Als es letzte Woche hier kalt, naß und grau wurde, hat mein Winterradar ausgeschlagen und ich habe mich innerlich auf längere inhäusige Aufenthalte eingestellt. Wachen, Lesen, lange Briefe schreiben bzw. Wachen, Lesen, Telefonieren (stundenlang), Bügeln, Bildbearbeitung und Steuererklärung. Es war ja nun wirklich nicht damit zu rechnen, daß die Regnerei nach dem Wochenende schon wieder nachläßt. Hat gerade mal gereicht, um die Wiesen wieder von braun in oliv zu tönen und einzelne vorwitzige grasgrüne Halme in die Höhe schießen zu lassen. Und natürlich die Ameisen von draußen nach drinnen zu locken, die hatten offensichtlich mit einer wesentlich längeren Schlechtwetterperiode gerechnet (sind scheint’s auch deutschstämmig).
Stattdessen lacht die Sonne wieder bei milden knapp 20°C und will damit dem Vernehmen nach vorerst weitermachen. In Palo Alto waren heute schon wieder Menschen in FlipFlops, Shorts, Tanktops unterwegs und die Straßencafés überfüllt. Irgendwer hat geunkt, daß sich das rächen und dafür bestimmt der Februar ganz schrecklich naß werde. Und der März auch noch. Womöglich sogar der April.
Que sera, sera. Ich freue mich fürs erste auf ein sonniges Wochenende. Lesen kann ich nämlich auch draußen. Zum Beispiel auf einer Decke am Strand.
das gildet nicht – zumindest der März hat gefälligst sonnig zu sein! basta!!!