A Midsummernight’s Dream

Schon wieder Shakespeare? Aber ja! Dieses Mal Sommernachtstraum – und es war wirklich einer. Die Kulisse des Bruns Amphitheater bilden schroffe, mit gelbem Gras und versprengten Bäumen bedeckte Berge, die langsam in der Dämmerung versinken (um acht is Nacht), und dann steht über dem ganzen ein klarer kalifornischer Sternenhimmel (und im Stück spielt ein scheinwerferbestrahlter Vollmond mit) – schon das war einfach wunderschön. Und dann verstand die granidose Regie auch noch was von gut eingesetzter Musik, hachja.

Sie haben es wieder sehr gut hinbekommen, das Stück zu entstauben (das ganze Feen- und Elfengewurle einfach (und ohne Schaden) weggelassen und dieses endlose im Wald nach dem/der/das Geliebten zu suchen extrem gestrafft), will heißen, mit Pause und Schlussapplaus (Publikum klatscht, Schauspieler verbeugen sich einmal und dann gehen alle) ganz genau zweieinhalb Stunden. Auch dieses Mal ein schlichtes multifunktionales Bühnenbild (dominiert von 3 Leitern mit schiefen Sprossen) als Rahmen, der die sehr phantasievollen Kostüme erst so richtig wirken ließ.

Aber eigentlich will ich mich gar nicht so sehr mit dem Beiwerk (entrüsteter Aufschrei aller Bühnen- und Kostümbildner! Ja, ihr habt ja recht. Tschuldigung.) aufhalten, sondern viel lieber die großartige Besetzung und die wunderbaren Schauspieler preisen. Puck war ein Typ wie Bernhard Hoecker, klein, flink, beweglich, akrobatisch – und so angelegt, dass seine Spielchen nicht bösartig wirkten, sondern eher kindlich. Wie wenn der neugierige Knabe die Uhr von Papa auseinanderschraubt, einfach nur um zu sehen, warum sie tickt. Oberon und Titania, als weltliches Fürstenpaar  in 30er Jahre Gangsteroutfits wirkten wie verkleidet – aber dann, als Elfenherrscher: das habe ich noch nie so gut gesehen. Er eine gedrungene Naturgewalt, sie eine nubische Göttin – und beide mit Stimmen, weittragend und wohlmoduliert (in dem link – bis unten scrollen – http://www.calshakes.org/v4/ourplays/midsummer.html sind Bilder von ihnen). Das von Liebesweh verwirrte Jungathenergschwerl war samt und sonders gut, doch so richtig Spass hatte ich an der Darstellerin der Hermia – ein Gör mit Tempo und Witz und einem Riesenmund in einem verhältnismäßig kleinen Gesicht – was für eine Mimik! Die Handwerkertruppe wurde von einer Frau angeführt, Petee Squentz, eine Gschaftelhuberin alter Schule (das, Gabi, war deren Christine Ackermann) – und Bottom… ach, das war so eine Kanone. Keine Angst vor Häßlich- oder Lächerlichkeit, im Gegenteil. Eine richtige Rampensau! Herrlich!

Der Sommernachtstraum ist ein hocherotisches Stück. Das haben sie auch so gezeigt. Dafür sollte man dankbar sein, wäre es Kino gewesen, hätten die Amis in ihrer Prüderie wahrscheinlich ein “X”- Rating vergeben (“X: People under 17 will not be admitted”).

Fazit: die können das. Sie lieben ihren Shakespeare und tun alles dafür, ihn unters Volk zu bringen, also dahin, wo er hingehört. Nächsten Sommer stehen „Macbeth“ und „Much Ado about Nothing“ auf dem Spielplan. Wär’s nur schon soweit.

United breaks guitars

Die treueren unter meinen Lesern erinnern sich vielleicht noch des Beitrags zu United und den Sons of Maxwell, einer Band, der aufgrund des unsachgemäßen Umgangs der Airline mit Frachtgut Schaden an einer Gitarre zugefügt wurde. Uniteds Customer Service hat das mit dem “Ich Customer – Du Service” nicht richtig ernst genommen und irgendwann griff der Lead-Sänger zur Selbsthilfe, schrieb (na was wohl?) ein Lied und veröffentlichte es auf Youtube.

Dieses: http://www.youtube.com/watch?v=5YGc4zOqozo

Nicht ohne eine Fortsetzung zu versprechen, die jetzt auch raus ist: http://www.youtube.com/watch?v=h-UoERHaSQg

Ich bin gespannt, was United dazu einfällt.

Kurztrip nach Los Angeles – Montag – Hollywood (Ende)

Labour Day WE in LA 220

Wieder ein wunderbar heißer Tag in Südkalifornien, da könnte ich echt leben…

Ein netter Ranger hat uns den Weg zum Observatorium gewiesen und wir haben erst mal den Pflichtteil erledigt: Hollywood Sign, mit und ohne einen von uns davor (diese Bilder fallen unter non-disclosure) ganz oft abzulichten und uns gar nicht wieder einzukriegen, wie schief das Ding ist.

Dann in die Stadt, zum Walk of Fame, Kodak Theatre, Grauman’s Chinese Theatre, Sunset Boulevard – die schönsten Bilder im nachfolgenden Link – irgendwie haben wir nur noch Sterne gesehen… Labour Day WE in LA 303Mein persönliches Liebingsbild ist das hier.

Oder doch das nächste? Entscheidet einfach für euch selbst.

Labour Day WE in LA 305

Schließlich sind wir noch die Hollywood Hills hinauf, durch Beverly Hills und Bel Air (Tonis Herzenswunsch, endlich Hugh Heffners Villa zu sehen, ging auch fast in Erfüllung (Zaun zu hoch), allerdings sind nirgends leicht bekleidete Blondinen entflohen, die er hätte retten können – Hollywood ist auch nicht mehr, was es mal war…) Mulholland Driveund – endlich (das war mein Wunsch) – den Mulholland Drive – David Lynch vor Augen und REM im Ohr – langgefahren.

Und dann mußten wir uns sputen, um unseren Flieger noch zu erwischen. Schee wars. Das nächste lange Wochenende ist an Thanksgiving. Vorschläge?

War noch was? Ach ja, der link: http://picasaweb.google.de/mucbiene/Hollywood?feat=directlink

Der Kumpel

vom Schwager des Bruders meiner Nachbarin Carmen ist bei Sears für die Lieferung neuer und die Entsorgung gebrauchter Waschmaschinen zuständig. Gute gebrauchte unterzieht er einer Generalüberholung und verkauft sie günstig weiter.

Nächste Woche trifft Carmen ihn beim Barbecue. Mal schauen, wie lange es dann noch dauert, bis meine Maschine entweder heil oder ausgetauscht ist. Carmen hat so was Überzeugendes…

“Pay my bill”

Weil es ca. 45 Tage (!!) dauert, bis die Herren und Damen Comcast einen Lastschrifteinzug einrichten können, soll man die ersten Rechnungen doch bitte direkt bezahlen. Tut man das online, bekommt man die folgende Meldung: “You are attempting to pay more than the current balance owed. If this is correct, select the OK button. If this is incorrect, select CANCEL and re-enter the payment. Note: If you are a new Comcast customer, you may be receiving this message because we do not currently have accurate information on your amount due. Please refer to your paper bill to confirm the correct amount and hit OK to continue.”

Da steht wahrhaftig, dass sie keine Ahnung haben, wieviel Geld man ihnen gerade schuldet – aber erst mal die Schuld dem Kunden zuweisen, der angeblich versucht, zu viel Geld zu schicken. Die paper bill, auf der man nachsehen kann, steht zum download bereit. 2 Wochen nach Fälligkeitsdatum. Manchmal habe ich meine Zweifel, ob das hier Silicon oder doch besser Hintersibirsk Valley heißen sollte…

“Kommando zurück!”

Eigentlich wollte ich ja nur schnell im Internet nach dem entsprechenden englischen Idiom suchen (gleich vorausgeschickt: es gibt nix Gescheites). Dafür bin ich dann hier hängengeblieben, und das fand ich mal einen spaßigen thread.

http://uclue.com/?xq=122
(Unbedingt bis zum Schluss scrollen!)

“God bless you”

Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich das heute gehört habe, als ich auf dem Flohmarkt irgendeine Kleinigkeit bei einer Schulklasse oder einer Pfadfindergruppe oder einer Kirchengemeinde gekauft, und meistens das Wechselgeld in deren Sammelbüchse gesteckt habe.

Kann man eigentlich auch übersegnet sein?

Kurztrip nach Los Angeles – Samstag

Letzte Woche um diese Zeit sind wir im http://www.beverlygarland.com/ Hotel gerade nach einem erlebnisreichen Tag todmüde in die Betten gefallen.

Wir waren nämlich schon morgens um 08:00 mit Virgin America losgeflogen, hatten nach der Landung in Los Angeles Spaß mit den unglaublich engagierten Mitarbeitern bei Hertz gehabt, die den reservierten und im Voraus bezahlten Leihwagen in ihren Systemen so gar nicht finden wollten (bis wir ihnen schließlich einen upgrade SUV abschwatzen konnten) und waren ab dann in Sachen Sightseeing unterwegs.

Erst mal ganz nach Süden, bis zur “Rancho Palos Verdes” und dann über die Küstenstraße zurück, durch Redondo und Venice Beach zu unserem ersten Stop in Santa Monica.

http://picasaweb.google.de/mucbiene/SantaMonica?feat=directlink

Es war herrlich heiß, und wir haben sofort beschlossen, am nächsten Abend nochmal wieder zu kommen, um ein Picknick am Strand zu machen.

Für heute sollte es aber weitergehen, zur Museum Late Night im Getty Center. Labour Day WE in LA 023Ein wunderschönes Gebäude, in einer herrlichen Lage mit großartigen Exponaten (wer mehr sehen will, klicke hier: http://academic.reed.edu/getty/survey.html) – uns ist die Zeit fast zu kurz geworden, um acht is doch Nacht…

Labour Day WE in LA 031