Meiner Bank…

namentlich ihrem Repräsentaten Akwasi Prempeh, ist, glaube ich, heute die Werbung durchgegangen… Kostprobe?

“We promise to be there when you need us.
We promise to listen to you and address your concerns with care.
We promise to help you define and work towards your financial goals.
We promise to reward you for banking with us.
We promise to reward you for telling your friends about us.*
We promise to protect your identity as if it were our own.
We promise to help keep New York the best city in the world.”

Wie wär’s denn mit kleineren Zielen? Wie zum Beispiel funktionierenden Daueraufträgen und/oder  Lastschrifteinzug? Letzterer ist hier immer noch ganz nah am Hexenwerk.

… und der Rebbe tanzt

Die Mitarbeiterkaffeeversorgernachfolge unserer Krystie in San Francisco haben hier in Palo Alto die Herren und Damen von Izzy’s New York Bagel Company (“strictly kosher”) angetreten. Der Senior des Etablissements hat mich a) ins Herz geschlossen und gibt mir Hebräisch-Unterricht (“one word a day – you’ll be fluent in 20 years or so…”) und b) heute endlich mal seinen Musikgeschmack durchgesetzt: seit dem frühen Morgen dudeln in einer Endlosschleife Jiddische Lieder.

Nächste Woche Montag ist geschlossen. Da begehen wir Yom Kippur.

Samstag, High Noon

Heute früh war High Life im Waschsalon, alle da: die mexikanischen Familien, die alleinstehenden Männer, die Jungs aus dem chinesischen Restaurant nebenan mit Bergen von Tischwäsche, Bill und ich. (Soweit zur Ansage, dass  Samstagfrüh hier nie was los sei… Ich stelle mich auf eine längere empirische Versuchsreihe ein.)

Bill hat mir vor lauter Wiedersehensfreude eine Waschmaschine ausgegeben, und im Gegensatz zu den anderen, die die Trockner heißlaufen lassen, habe ich das nasse Zeug eingepackt, draußen aufgehängt und jetzt fängt mein fauler Samstag an: Frühstück im Garten sowie den Rest des Tages in der Sonne braten, schlafen und lesen.

Weather Forecast

Am Wochenende soll es “3 digit temperatures” geben, also heiß-heiß-heiß werden. Im Radio haben sie schon wieder das Wässern von Kindern und Alten empfohlen und vor potentiellen Stromausfällen wegen wildbetriebener Klimaanlagen gewarnt.

Ich werde genießen!

Fahr’n, Fahr’n, Fahr’n…

Ich verbringe seit unserem Umzug täglich ca. eine Stunde alleine im Auto auf der Autobahn und wenn mir das Radio und die teilweise strunzdumme Werbung auf den Keks gehen, lasse ich mir vorlesen. Mein Bestand an Hörbüchern ist bedauerlicherweise durchaus begrenzt. Wenn nun also jemand besonders schöne hat und sich wohler fühlen würde, wenn in den USA davon externe Sicherheitskopien aufbewahrt würden, so schmeiße er/sie den Brenner an.  Nächsten Freitag (25.09.) fliegt mein Kollege Rainer nach San Francisco, ich bin sicher, er würde in seinem Koffer noch ein Plätzchen finden… oder, Rainer?

Nachbars Katzen

haben meinen Garten offensichtlich nicht nur als Großraumfreilandtoilette genutzt, sondern auch als Liebesnest. Die Früchte dieser Leidenschaft sind jetzt flügge geworden (wie immer das nun bei der Gattung der Felidae heißt) und einer dieser Zwerge will mich anscheinend adoptieren. Sie sitzt abends immer brav in der Einfahrt, wartet, bis ich eingeparkt habe und folgt mir dann zur Haustür, wahrscheinlich in der Erwartung, dass ich jetzt gleich Abendessen serviere. Meines ja, ihres bestimmt nicht! Also wegscheuchen, und mir dann anhören, wie sie vor der verschlossenen Tür rumjammert.

Heute habe ich die Mülltonnen auf die Straße gerollt. Dabei ist das kleine Biest  wohl an mir vorbei in die Garage geflitzt und als ich in die Küche kam, saß sie bereits mit großen Augen  zuversichtlich vor dem Kühlschrank. Als ich sie vertreiben wollte, hat sie das als Aufforderung zu einer Runde “Haschmich” mißverstanden und erst nach einer ordentlichen Jagd durch sämtliche Räume (teilweise mehrfach) das Haus wieder verlassen.

Auch eine Fitnessvariante. Aber einmal langt.

A Midsummernight’s Dream

Schon wieder Shakespeare? Aber ja! Dieses Mal Sommernachtstraum – und es war wirklich einer. Die Kulisse des Bruns Amphitheater bilden schroffe, mit gelbem Gras und versprengten Bäumen bedeckte Berge, die langsam in der Dämmerung versinken (um acht is Nacht), und dann steht über dem ganzen ein klarer kalifornischer Sternenhimmel (und im Stück spielt ein scheinwerferbestrahlter Vollmond mit) – schon das war einfach wunderschön. Und dann verstand die granidose Regie auch noch was von gut eingesetzter Musik, hachja.

Sie haben es wieder sehr gut hinbekommen, das Stück zu entstauben (das ganze Feen- und Elfengewurle einfach (und ohne Schaden) weggelassen und dieses endlose im Wald nach dem/der/das Geliebten zu suchen extrem gestrafft), will heißen, mit Pause und Schlussapplaus (Publikum klatscht, Schauspieler verbeugen sich einmal und dann gehen alle) ganz genau zweieinhalb Stunden. Auch dieses Mal ein schlichtes multifunktionales Bühnenbild (dominiert von 3 Leitern mit schiefen Sprossen) als Rahmen, der die sehr phantasievollen Kostüme erst so richtig wirken ließ.

Aber eigentlich will ich mich gar nicht so sehr mit dem Beiwerk (entrüsteter Aufschrei aller Bühnen- und Kostümbildner! Ja, ihr habt ja recht. Tschuldigung.) aufhalten, sondern viel lieber die großartige Besetzung und die wunderbaren Schauspieler preisen. Puck war ein Typ wie Bernhard Hoecker, klein, flink, beweglich, akrobatisch – und so angelegt, dass seine Spielchen nicht bösartig wirkten, sondern eher kindlich. Wie wenn der neugierige Knabe die Uhr von Papa auseinanderschraubt, einfach nur um zu sehen, warum sie tickt. Oberon und Titania, als weltliches Fürstenpaar  in 30er Jahre Gangsteroutfits wirkten wie verkleidet – aber dann, als Elfenherrscher: das habe ich noch nie so gut gesehen. Er eine gedrungene Naturgewalt, sie eine nubische Göttin – und beide mit Stimmen, weittragend und wohlmoduliert (in dem link – bis unten scrollen – http://www.calshakes.org/v4/ourplays/midsummer.html sind Bilder von ihnen). Das von Liebesweh verwirrte Jungathenergschwerl war samt und sonders gut, doch so richtig Spass hatte ich an der Darstellerin der Hermia – ein Gör mit Tempo und Witz und einem Riesenmund in einem verhältnismäßig kleinen Gesicht – was für eine Mimik! Die Handwerkertruppe wurde von einer Frau angeführt, Petee Squentz, eine Gschaftelhuberin alter Schule (das, Gabi, war deren Christine Ackermann) – und Bottom… ach, das war so eine Kanone. Keine Angst vor Häßlich- oder Lächerlichkeit, im Gegenteil. Eine richtige Rampensau! Herrlich!

Der Sommernachtstraum ist ein hocherotisches Stück. Das haben sie auch so gezeigt. Dafür sollte man dankbar sein, wäre es Kino gewesen, hätten die Amis in ihrer Prüderie wahrscheinlich ein “X”- Rating vergeben (“X: People under 17 will not be admitted”).

Fazit: die können das. Sie lieben ihren Shakespeare und tun alles dafür, ihn unters Volk zu bringen, also dahin, wo er hingehört. Nächsten Sommer stehen „Macbeth“ und „Much Ado about Nothing“ auf dem Spielplan. Wär’s nur schon soweit.

United breaks guitars

Die treueren unter meinen Lesern erinnern sich vielleicht noch des Beitrags zu United und den Sons of Maxwell, einer Band, der aufgrund des unsachgemäßen Umgangs der Airline mit Frachtgut Schaden an einer Gitarre zugefügt wurde. Uniteds Customer Service hat das mit dem “Ich Customer – Du Service” nicht richtig ernst genommen und irgendwann griff der Lead-Sänger zur Selbsthilfe, schrieb (na was wohl?) ein Lied und veröffentlichte es auf Youtube.

Dieses: http://www.youtube.com/watch?v=5YGc4zOqozo

Nicht ohne eine Fortsetzung zu versprechen, die jetzt auch raus ist: http://www.youtube.com/watch?v=h-UoERHaSQg

Ich bin gespannt, was United dazu einfällt.

Kurztrip nach Los Angeles – Montag – Hollywood (Ende)

Labour Day WE in LA 220

Wieder ein wunderbar heißer Tag in Südkalifornien, da könnte ich echt leben…

Ein netter Ranger hat uns den Weg zum Observatorium gewiesen und wir haben erst mal den Pflichtteil erledigt: Hollywood Sign, mit und ohne einen von uns davor (diese Bilder fallen unter non-disclosure) ganz oft abzulichten und uns gar nicht wieder einzukriegen, wie schief das Ding ist.

Dann in die Stadt, zum Walk of Fame, Kodak Theatre, Grauman’s Chinese Theatre, Sunset Boulevard – die schönsten Bilder im nachfolgenden Link – irgendwie haben wir nur noch Sterne gesehen… Labour Day WE in LA 303Mein persönliches Liebingsbild ist das hier.

Oder doch das nächste? Entscheidet einfach für euch selbst.

Labour Day WE in LA 305

Schließlich sind wir noch die Hollywood Hills hinauf, durch Beverly Hills und Bel Air (Tonis Herzenswunsch, endlich Hugh Heffners Villa zu sehen, ging auch fast in Erfüllung (Zaun zu hoch), allerdings sind nirgends leicht bekleidete Blondinen entflohen, die er hätte retten können – Hollywood ist auch nicht mehr, was es mal war…) Mulholland Driveund – endlich (das war mein Wunsch) – den Mulholland Drive – David Lynch vor Augen und REM im Ohr – langgefahren.

Und dann mußten wir uns sputen, um unseren Flieger noch zu erwischen. Schee wars. Das nächste lange Wochenende ist an Thanksgiving. Vorschläge?

War noch was? Ach ja, der link: http://picasaweb.google.de/mucbiene/Hollywood?feat=directlink