Sweets for my Sweet

Zur Zeit sind wieder überall Pfadfinderinnen unterwegs, die für irgendein Fundraising “Girls Scout Cookies” verkaufen (Jungs verkaufen “World’s Best Chocolate” – hab’ dem Nachbarsbuben schon drei Riegel abgekauft). Ich vermute, dieses Utensil (unten) setzt man für Cookies ein, die auf dem Basar der NRA verkauft werden sollen…

Fruitloops XXL

Heute im Polizeibericht: eine Handvoll Grundschulkinder wurden wegen äußerst auffälligen Benehmens in die Notaufnahme gebracht. Dort stellten die behandelten Ärzte fest, dass die Kids unter Drogeneinfluß (Marihuana) standen. Alle gaben übereinstimmend an, die von einer Klassenkameradin mitgebrachten Fruit Loops genascht zu haben. Hochnotpeinlich befragt, gestand das Mädchen, die Zerealien bei ihrer großen Schwester stibitzt zu haben.

Diese wiederum ist Kundin eines der hier weit verbreiteten Kaufhäuser für Cannabis als Nahrungsergänzung bei bestimmten Krankheitsbildern und war sich gar keiner Schuld bewußt. Es werde weiter ermittelt…

Genuß?

Soll wohl “ohne Reue” bedeuten – aber ehrlich, bevor ich irgendwelche fettreduzierten Lebensmittel mit dementsprechend (wahrscheinlich prozentual skalierbar) “reduzierter Schuld” verspeise, esse ich doch lieber echte Schokolade (mit echter Kakaobutter) oder gar nix…

Nach der Schule

Die San Carlos Middle School hat dieser Tage die folgenden Aktivitäten auf dem Plan:

Bin das jetzt wieder nur ich, die sich fragt, ob lediglich die Überlebenden des Viehsturms (meine freie Übersetzung von “stampede”) zum Familienabend zugelassen sind (und die Schule möglicherweise plant, sich in “Charles-Darwin-Gesamtschule” umzubenennen)?

Auf dem Heimweg

An einer roten Ampel kommen wir neben einem Transporter mit der Aufschrift “Strumming for Vets” zu stehen. “Weißt du, was “strumming” bedeutet?” Toni wartet mit “Strumming my pain with his fingers…” auf, weiß es aber eigentlich auch nicht. Leo sagt, es stehe für klimpern, schrammeln, schrummen und wir verbringen ein paar erquickliche Minuten, Schmerzen klimpern zu lassen oder uns schrammelnde Tierärzte bei der Erstversorgung von Großwild auszumalen.

Ist aber alles ganz anders: http://strummingforvets.org/ 

ist eine Hilfsorganisation für Kriegsveteranen, die Instrumente (vorzugsweise Gitarren) sammelt und Musikunterricht für ehemalige (meist versehrte) Soldaten anbietet.

Quasi: AK47 zu Saiten.

Grocery Shopping

Bei “Mexicana Produce”, meinem Lieblingslebensmittelhändler in San Bruno, war wohl Ausbildungstag. Zwei Verkäuferinnen hatten ihre Töchter mitgebracht, die an den Kassen mithalfen. Die ungefähr Fünfjährige hat ununterbrochen mit ihrer Windex-Flasche gesprüht und die Tresen rein gewischt, die ca. Zehnjährige schon Kundengespräche geführt “Buenos Dias” – “Es Todo?” und – sich ihrer Wichtigkeit im Geldgeschäft sehr bewußt – abkassiert.

Meine Einkäufe sollten $10.09 kosten. Also habe ich ihr abgezählt $10.10 in die Hand gedrückt. Hilfesuchende Rückfrage bei Mama, wieviel “change” sie mir denn nun geben müsse. Mama hat nicht geholfen, sondern mich (und ihren Sproß) nur schulterzuckend angeguckt – ich habe ihr den “Lucky Penny” schließlich einfach geschenkt.

Angesichts dieser schulischen Erfolge muss sich das Kind früh um Rücklagen kümmern.

Shopping

Heute im Thriftshop der Salvation Army: Zwei Penner (ich habe sie schon einmal getroffen und darüber geschrieben; Stichwort “Hotel California”-Parkbank) haben den “March-Madness-Shopping”-Tag genützt – Kleidung (incl. Red Tag, so sind Textilien von Markenherstellern ausgezeichnet; Brands und Labels spielen durchaus auch beim Kauf von Gebrauchtklamotten eine Rolle) wurde heute für 50% off  angeboten.  Beide hatten einen Arm voll praktischer, gut gefütterter und regenabweisender Textilien, “that’s what we need”. In der anderen Hand lustige bunte Blümchen-Flip Flops (das war der mit den riesigen Ohrringen und den vielen Perlenketten) bzw. einen Blues-Brothers Hut in Schwarz mit silbernen Nadelstreifen – “because this is, what we really like.”

Und nun zum Wetter:

Heute Mittag tobte in Palo Alto ein richtiges Unwetter, mit ordentlich Sturm und sehr viel Regen. (Wahrscheinlich der hiesige Restausläufer des Chile-Erdbeben-Tsunami.)

In San Bruno auch, das weiß ich, weil’s mein Häuschen mir verraten hat: Sabines Engel lag bäuchlings in der Badewanne, die Haare wieder etwas rostiger als noch am Vortag, das Waschbecken war voller schwarzer Irgendwasfussel, die nur heftiger Wind aus den Ritzen bläst, die Schranktür stand offen (da halten dann die winzigen Magneten dem Druck nicht stand), im Schlafzimmer lag die Bösenwestwindregenabhaltefensterbankhandtuchrolle durchnässt am Boden (die rote Fleecekuscheldecke, die selbstlos eingesprungen war, ist doppelt so schwer wie sonst und hängt inzwischen zum Abtropfen in der Garage) und was sich mal auf der Küchenfensterbank befand, liegt jetzt in der Spüle. Außerdem pumpt die sump pump wie wild und auf der Straße ist schon wieder ein kleiner See. Das Gästezimmer hat – wie immer – nichts abbekommen. (Für den Besuch nur das Beste!)

Jetzt steht ein Fastvollmond am klaren Sternenhimmel. Das läßt auf ein sonniges Wochenende hoffen.