
Ich bin zunehmend mehr davon überzeugt, dass beim Teebeutelphilosophen manche Körperteile weiter offen stehen als sie sollten.

Ich bin zunehmend mehr davon überzeugt, dass beim Teebeutelphilosophen manche Körperteile weiter offen stehen als sie sollten.
Vorne stehen welche im Kostüm und sagen auswendig gelernte Texte auf. Ihnen gegenüber zahlende Zuschauer. So weit, so, ja, so was?
Es gibt nämlich in diesen eigenartigen Zeiten einen himmelweiten Unterschied, wie dergleichen behandelt wird. Einzig abhängig vom Veranstaltungsort. Oper? Theater? Kabarett? Ballett? Ih, nein, verbotten! Wg. Virus.
Kirche? Aber ja. Die darf. Bei der Ausübung von Religion steht das Grundgesetz höchstselbst für Virenschutz.
Wenn’s denn dem Schutz des Glaubens dient: ich für meinen Teil glaube weder an heilige Ein- noch Dreifaltigkeit, hingegen sehr an die karthatische Wirkung des Schauspiels und ich bin damit sicher nicht allein. Bei allem Respekt für den Lockdown light – in den entkernten Theatern wird weder hemmungslos gesoffen noch geschunkelt, sondern vielmehr sehr diszipliniert auf die Einhaltung von Hygienekonzepten geachtet.
Kultur, Kulturschaffende und ihr Publikum solchermaßen mit Füßen zu treten ist ein Armutszeugnis. Auch und gerade während einer Pandemie.
…in diesem an eigenartigen Tagen nicht gerade armen eigenartigen Jahr, an dem man noch vor dem Wecker aus dem Bett springt und unter Auslassung der Morgentoilette sofort die Nachrichtenseiten der Welt konsultiert, ob sie denn nun über ihn gekommen ist, die vom eigenen Bubble bang herbeigesehnte “Blaue Welle” und ihn aus dem Weißen Haus gespült hat.
Nur um dann ernüchtert lesen zu müssen, dass es gekommen ist, wie’s das Worst Case Scenario befahl. Viele republikanische Wähler sind ihrem Präsidenten gefolgt und haben mehrheitlich am Wahltag abgestimmt und diese Ergebnisse sind schon bekannt, das Gros der (voraussichtlich für den demokratischen Kandidaten abgegebenen) Briefwahlstimmen wird erst noch gezählt werden. Natürlich hat er sich zum Sieger aus- und die Gerichte angerufen, alles, was nach dem 3. November noch nicht gezählt worden sei, in die Tonne zu treten.
Dann warten wir halt mal ab. Knapp wird’s werden, egal wie es ausgeht. Arme Gespaltene Staaten von Amerika. Und armer ROW*.
* Das habe ich auch erst in Amerika gelernt: es gibt die USA (first) und dann unter ferner liefen den Rest of World.
Schon lange auf Halde gelegt, aber für einen speziellen Anlaß aufgehoben… #Wirheißeneuchhoffen
… und mit Randy Rainbow ist alles schöner und der November quasi schon fast vorbei.
Wenn die Hunsrücker Kollegin sagt, sie habe “die Kinder gut unter”, dann meint sie nicht, dass sie ihre Familienplanung mit ein paar Schaufeln Erde modifiziert hat, sondern verzichtet, wie in diesem Landstrich üblich, auf die passend konjugierte Form des Verbs “bringen”.
In diesem Sinne, ich bin dann ab.
Gestern in der kleinen Ladenzeile unten. Ein (1) einziger ungefähr zehnjähriger Graf Dracula mit weißgeschminktem Gesicht, gefährlichen Plastikefangzähnen und schwarzem Cape. Sonst nur corona-maskierte eher hektische Erwachsene beim Schlangestehen für die Wochenendeinkäufe. (Ja, dieses Jahr bringt es mit sich, dass einer hektisch stehen kann. Isso.)
Ein besseres Motiv für das eigenartige Halloween in diesem eigenartigen Jahr läßt sich gar nicht finden. Als der Kleine sich ermattet an einer Säule niedersinken ließ, hat er mich schon sehr gedauert.