Nicht zu Ende gelesen: Charles Dickens – “A Tale of Two Cities”

“A Tale of Two Cities” gehört zu Pflichtliteratur im Weltliteraturkanon. DAS Werk überhaupt zur Französischen Revolution, aus der Sicht eines viktorianischen Autors mit einem der berühmtesten Buchanfänge, die je geschrieben wurden: “It was the best of times, it was the worst of times, …”

Wiewohl ich mich nach Kräften bemüht habe, bin ich daran gescheitert. Hauptsächlich, weil nichts so schlecht altert wie Humor. Mir war ganz oft, als säße ich in einem Kabaratt, in dem der Vortragende gerade eine Kunstpause für einen zu erwartenden Lacher macht – und ich stumm bleibe, bleiben muss, weil ich keine Ahnung habe, was an seinen Ausführungen witzig gewesen sein könnte.

Elke Heidenreich hat dieser Tage in der Süddeutschen Zeitung* unter der Überschrift “Jemand findet, ich soll das lesen” sehr hübsch über die Neigung aktueller Autoren geschrieben, ihrer Leserschaft mit viel zu langen und überdies oft langweiligen Büchern zu quälen. Wisset Se, Frau Heidenreich: das kann einem selbst mit den Granden der Weltliteratur passieren. Ist es dann nicht schön, zu wissen, dass wir alt genug sind, ein Buch, mit dem wir nichts anfangen können, wegzulegen und dem nächsten eine Chance zu geben?

Wer meinen Band mit der schmucken Guillotine auf dem Titelbild haben will, gebe Bescheid. Sonst kommt er in den nächsten Bücherschank.

* Hier im Ganzen, falls jemand mehr wissen will: https://www.sueddeutsche.de/kultur/elke-heidenreich-zu-viele-neue-buecher-gastbeitrag-li.3334911