Abgesehen von ein paar Erkundigungsgängen in unserem Wald und zu unserem See (ich einen, Christoph mehrere) tun wir heute nichts. Obwohl, das stimmt so nicht. Christoph (in schmucker Schwimmweste) entleint außerdem das Ruderboot und werkelt sich bis zum dichten Schilfgürtel vor der eigentlichen Zufahrt zum See vor, ich liege in der Sonne und mit Jonathan Littell (“Die Wohlgesinnten”, auch so ein Buch, das schon viel zu lange auf dem Zu-Lesen-Stapel lag) vor Stalingrad.
Die Seerosen in unserem Teich öffnen und schließen sich, manchmal springt ein Fisch, später mariniert Christoph Fleisch und als er den Grill anwerfen will, fängt es an zu regnen. Kochen wir halt vegetarisch und essen drin. Während Christoph Ronaldo zujubelt (er hatte die zu unterstützende Mannschaft per – im Nachhinein betrachtet – sehr geschicktem Münzwurf gewählt), verblogge ich die letzten beiden Tage und in der Halbzeitpause setzt sich ein Hase auf die Wiese, wohl um auf den Fuchs zu warten. Als der nach einer Viertelstunde immer noch nicht aufgetaucht ist, hoppelt der Hase wieder weg.
Dann hört der Regen wieder auf, Portugal ist Europameister, ich trage das Selbstgeschriebene vor und dann ist Schlafenszeit. Und wir sind noch gar nicht dazukommen, einfach dazusitzen und vor uns hin zu schauen.
Macht nix.