“EMER RDWK”

blinkt mich das Leuchteschild auf dem Highway an, und es folgen noch drei weitere Zeilen Text, von denen ich ansatzweise die Wörter I-80, BAY BRDGE CLSD und USE ALT BRDGES mitbekomme, während ich mit 74¾* daran vorbei rausche. Man spielt ja hier häufig Nummernschildraten und wird dabei immer gewiefter im Abkürzungen entschlüsseln und was besseres habe ich gerade auch nicht zu tun, also fange ich mal an mit dem Kombinieren: Irgendwas (nämlich EMER RDWK) muß auf der Bay Bridge passiert sein, drum ist die gesperrt, die Interstate 80 nicht befahrbar und es wird empfohlen, auf andere Brücken auszuweichen. Ich bin sehr stolz auf mich, schon drei von vier kryptischen Zeilen gelöst.

Nur die erste macht mir noch Kummer. Ich kenne Elmer, nicht aber Emer – wer ist das und was steht auf einem Bein und macht “rdwk, rdwk, rdwk”? Hah! Plötzlich geht mir eine Daniel-Düsentrieb-Birne auf! RDWK steht für Roadwork, also Straßenbauarbeiten. Und Emer heißt mit Nachnamen Gency und das bedeutet Notfall. Wegen San Andreas Graben, dem ständig dräuenden Big One, der Historie der Brücke und dem Geruckel in Südkalifornien dieser Tage schließe ich natürlich sofort “Da hab ich wohl gerade im Restaurant beim Abendessen ein Erdbeben verpaßt.”

Habe ich nicht, das Internet daheim weiß Bescheid: “Lanes Closed On Bay Bridge For Emergency Pothole Repairs On Westbound I-80”, der Fachmann von CalTrans spricht von einem zwei mal zwei Füße großen “Sinkhole”, das man bis Mitternacht gestopft haben werde.

Gut, daß ich auf der Halbinsel wohne und arbeite – in dem Stau möchte ich nicht stehen müssen.

 

* Ab 75 MPH werden “Speeding Tickets” richtig teuer…

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