“Change”*, also kleine Münzen, die Hosentaschen und Geldbeutel ausleiern, finden Amerikaner lästig. Danach bücken tun sie sich im Gegensatz zu mir erst recht nicht. Es liegt allerdings lang nimmer so viel Geld auf der Straße wie ehedem – ich weiß nicht, ob es daher kommt, daß immer noch mehr mit Plastik bezahlt wird, oder daß viele Menschen knapper dran sind und den Penny wieder ehren. Das steckt bei mir eh in den Genen, also habe ich mein Penny Glass in den letzten eineinhalb Jahren gut gefüllt. Die Findel- und Ausbeulmünzen ergaben die stolze Summe von $44.49 und weil ich ich Schwäbin genug bin, dem Zählautomaten nicht 15% fürs Zählen zu zahlen, werde ich stattdessen die Gesamtsumme bei Jeff Bezos in Ware eintauschen (mein Amazon-Wunschzettel ist drei Seiten lang). Und wieder jeden Findelpenny von der Straße ins Glas tragen.
* Das hiesige Äquivalent zu “Hasse mal ‘ne Mahk?” lautet denn auch “Spare some change?” (Implizierend, daß der Bettler dem Geber einen Gefallen tut, weil er die Entsorgung des lästigen Ausbeulmetalls übernimmt – ist das nicht ein wirklich gutes Werk, wenn beide Seiten so schön davon profitieren?).