„Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!“

Morgen ist Sabbat. Und obwohl Toni und ich heute früh 20 Minuten eher losgefahren sind und am Freitag immer kaum Verkehr ist, weil mindestens das halbe Silicon Valley im home office arbeitet, sind wir wegen des Sabbat nur gerade knapp rechtzeitig im Büro angekommen. Nicht verstanden? Ist doch ganz einfach.

Es ist allen Religionen gemein, daß sie sich in die Ernährung ihrer Mitglieder einmischen. Kein Schwein, Milchiges und Fleischiges von unterschiedlichem Geschirr, keine Kuh, kein Fleisch am Freitag, egal, sie mischen sich ein. Ja ja, ich weiß auch, daß die Vorschriften zum besten der Menschen sein sollten und mangelnder Hygiene, mangelnden Kühl- und/oder Konservierungsmöglichkeiten zuzuschreiben sind und sich als Gottes Wille besser durchsetzen lassen als als Appell an die menschliche Vernunft, aber ich brauchte einen schönen Einstieg in unsere gelegentlichen Freitagmorgenexkursionen zu Izzy’s Brooklyn Bagels gegenüber vom alten Büro.

Der koschere jüdische Gott läßt am Schabbes Challah servieren (einen Hefezopf mit vielen Eiern und keiner Milch – darum kann Challah auch zu Fleisch gereicht werden) und Toni hat den Zopf nach mehrfachen Tests nicht nur als genießbar sondern sogar als sächsischer Bäckerbackware vergleichbar befunden.

Anderer Bäcker Challot (das ist der hebräische Plural) sind kläglich durchgefallen. Drum fahren wir freitags manchmal erst zwei Ausfahrten weiter südlich ab und bevorraten uns mit Bagels und Zöpfen.

War doch ganz einfach, oder?

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