Wo im Deutschen der komische alte Onkel nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, spricht der Angelsachse davon, dass der ihm der Käse vom Keks gerutscht sei. “His cheese has slid off his cracker.” Hübsch, gell?
Go Joe

Schon schön, wenn man Vorlagen wie diese kriegt und sie mit einem Einsilber toppen kann. Weiter so. Alle beide.
Gut gelungen
Ja, man mußte im Theater die Maske auch während der Vorstellung aufbehalten. Und nein, es hat gar nicht wehgetan.
Residenztheater: Das Erdbeben in Chili (Bearbeitung und Inszenierung: Ulrich Rasche) – Nachtkritik
Meine Fresse! Der Rasche wieder!
Ein tiefer gnadenloser Blick in das schwarze Herz des Mobs, die Menschmaschine auf Hochtouren.
Ich hätte in dieser Kleist-Novelle niemals gesehen, was Rasche und Team daraus gemacht hat und bin rückhaltlos beeindruckt.
Anschauen! Anschauen! Anschauen! Unbedingt!
Wahlkampf in der Hose

C-Schnipsel – Die Ein-Kessel-Buntes-Edition
# Sind sie zu stark, bist du zu schwach? Von wegen. Der Fischermann hat seit der Maskenpflicht die Regeln für Brillenträger noch einmal verschärft. Wem noch nie Scharfminzexhaliertränen in die Augen gestiegen sind, werfe den ersten Drops. (Mir wurde aufgetragen, für die Anregung zu diesem Beitrag Frau W. aus S. zu danken, was ich hiermit tue.)
# “We’re already spending our days in yoga pants and t-shirts if we even make it out of our pajamas. Add to that a mask that may or may not have stains (there was that time we forgot we had it on and tried to drink coffee — what, just me?). Yep, we are pretty much a society in a fashion fail state.”
# Mir scheint, dass eine wichtige Frage fehlt: muss man bei Pandemie nicht mehr Grammatik?
# Der Preis für die Wortschöpfung der Woche geht an den “Gesichtsdeckel”. Der “Gesichtsschal” hingegen schafft es nicht einmal in die engere Auswahl.
# Mit Maske auf im Starkregen. Abhängig von der Sozialisierung drängen sich folgende Bilder auf: a) Nasse Badehose, mitten im Gesicht; b) Waterboarding, selbstgemacht; c) alle Pappmachébasteleien aus Kindertagen. (Letzteres findet nur bei Papiermasken Anwendung.)
# Corona-Déjà vu. Vorhin, vor dem Supermarkt: Ein Herr schiebt im Schweiße seines Angesichts einen mit Klopapier übervoll beladenen Einkaufswagen Richtung Parkplatz. Der könnte den ganzen 2. Lockdown lang durchgehend Durchfall haben und hätte danach immer noch Vorräte.
# Kapuze, Mütze, Brille, Kopfhörer, Piercings und anderes Bling, Maske, Schal – hey, Evolution: wäre es nicht angebracht, schleunigst die Köpfe der Menschen vergrößern? Wahlweise könntest du auch einfach das Virus verschwinden lassen.
# The Sound of Pandemic. Zum Händewaschen ein doppeltes Happy Birthday, das wissen wir schon. Und wie lange lüften?
# Woher wissen eigentlich Fashionistas, was man diesen Winter trägt? Wenn man sich eher wenig um Mode kümmert, kriegt man in normalen Jahren wenigstens auf dem Weg zu Theater, Kino, Konzert, Restaurant anhand der Auslagen in Schaufenstern auch nach Ladenschluss mit, welche Farben und Styles angesagt sind. Im Jahr 2020? No effing clue.
# Wo die einen das Loblied der Wiederentdeckung der Spontaneität singen, sprechen ordentliche Dystopiker von einer “post-planning world”.
# Früher war mehr Liberalitas.
Netzfundstück
Keine Ahnung, ob das echt ist. Mir egal. Wenn nicht, ist es sehr schön erfunden.

