Aus dem Ägyptischen II

Die Mittouristen liefern mehr als die “Ein-Zitat-pro-Tag-Quote”. Das habt ihr nun davon:

  • “Der mit dem Imbiss hat alle beschissen!”
  • Der Flugverkehr hat zugenommen. Warum analysiert für uns Petra, diplomierte Impoolsteherin: “Bei uns ist so kalt, darum landen die hier.”
  • Mann hampelt sichtlich verängstigt im an der tiefsten Stelle 0,95 m tiefen Nichtschwimmerbereich herum. Seine Lebensabschnittsgefährtin zeigt sich verständnisvoll: “Du warst nicht aufm Schwimmkurs, ne? Sonst hättense dich dat gelernt.”
  • “Patsch! Patsch! Patsch!” Mutter in mehrstündiger Dauerschleife zum neu-aquaphilen Windelkind.

In eigener Sache: ich fordere ein globales Panflötenverbot. Jetzt!

Aus dem Ägyptischen I

Ich gehe davon aus, dass in diesen Ferien nichts passiert, also um ganz genau zu sein: null, niente, nada, nitschewo. Das Programm umfasst Sonne (satt), Sandstrand (yes!), Hitze (aber Hallo), von anderen Menschen zubereitete Mahlzeiten sowie lesen, lesen, lesen

Haben wir heute nach dem anstrengenden gestrigen Anreisetag auch schon sehr schön hinbekommen. Doch, man glaubt es kaum, wie leicht wir uns an 30 Grad und ausgesprochen luftige Kleidung gewöhnen konnten.

Damit mir die geneigte Leserschaft dennoch gewogen bleibe, werde ich euch jeden Tag mit einem en passant aufgeschnappten (und selbstverständlich aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat) beglücken.

Zum Auftakt ein Doppelpack:

  • Gestern, mitgelesen in der BILD – Zeitung eines Mitreisenden: “Oje, du Reh, das tut weh!”
  • Heute, mitgehört am “Silent Pool” (von wegen): “Keine russische Frau sagt je “Nein” zu einer Schönheits-OP.”

… wenn Haderns Blüten blühen II

Die Forsythie im Nachbargarten brüllt auch schon wieder ihr unverschämtes Gelb in die Gegend. Der habe ich im ersten Lockdown vor zwei Jahren bei jedem Gang um den Block dabei zugesehen, wie sich die Natur um gar nix schert, während der Mensch pandemiepanikt.

Ich habe sie gehaßt.

Und direkt sympathisch ist sie mir bis heute nicht.

Vorhin an der Tankstelle

Eine handgeschriebene Tafel zählt die Auswahl auf.

  • Superwäsche
  • Superpluswäsche
  • Extra gründlich “mit Hand”
  • Schoenwaschgang

Mit letzterem hätten sie mich beinahe gekriegt. Aber erst mal verlasse ich mich auf den Regen, der kommen soll, wenn ich fortfliege…

And the Oscar goes to…

Backpfeife. Maulschelle. Ohrfeige. Schlag ins Gesicht. Klatschgeschichte. Schlagfertigkeit.

Sehr wahrscheinlich hätte nicht einmal eine Selenskyj-Rede für eine derart kontroverse Diskussion gesorgt (und ganz bestimmt nicht dafür, dass die Thesauri so heißliefen) wie die Watschn, die Will Smith dem Moderator Chris Rock aufgelegt hat, vorgeblich zur Verteidigung der Ehre seiner Gattin.

Man fragt sich, was Jada Pinkett Smith davon hält. Fühlt sie sich bzw. ihre Ehre wiederhergestellt? Verteidigt? Gerührt? Beschämt? Genervt?

Jacke wie Hose

Ich weiß schon, es ist ein Vorurteil, dass es Männer geben soll, die nur mit ihrem Schwanz denken. Aber hey, diese Leute verkaufen damit ihre Buxen…

Noch 4 x schlafen

Wenn ich morgen aufstehe, gehe ich zur Arbeit.

Wenn ich übermorgen aufstehe, gehe ich zur Arbeit.

Wenn ich überübermorgen aufstehe, gehe ich zur Arbeit.

Wenn ich überüberübermorgen aufstehe, fliege ich in die Ferien.

Whoohoo!

Schafft diese saudumme Winter-/Sommerzeit ab!

Das Licht ist falsch, die Zeit verkehrt und selbst der frühe Vogel vergreift sich in der Tonart.

Weil aber Sonntag ist, und zum Sonntag länger schlafen gehört, drehe ich mich nochmal herum und werde vom wirrsten Traum seit langem gequält. Endlich, endlich nämlich sind wir in diesem Nachtmahr mit den langen (Friedens)-Verhandlungen durch, die inhaltlichen Diskussionen waren mühsam, die semantischen noch mehr, um jede Formulierung wurde gefeilscht. Aber er steht. Die Stifte sind gezückt und dann verkündet irgendein homophobes Arschloch, dass er nicht ratifizieren wird, wenn seine Unterschrift neben der eines Schwulen stehen soll.

Solchermaßen durch den Wolf gedreht, kann man doch nicht ernsthaft in einen Tag starten sollen, an dem die einzige Aufgabe ist, den Ferienkoffer zu packen und an alles zu denken, was unbedingt mitmuß. Das inkludiert die bekanntermaßen anstrengende finale Lektüreauswahl.

Ja, und daran ist auch die Zeitumstellung schuld! Nur die!