Das Licht ist falsch, die Zeit verkehrt und selbst der frühe Vogel vergreift sich in der Tonart.
Weil aber Sonntag ist, und zum Sonntag länger schlafen gehört, drehe ich mich nochmal herum und werde vom wirrsten Traum seit langem gequält. Endlich, endlich nämlich sind wir in diesem Nachtmahr mit den langen (Friedens)-Verhandlungen durch, die inhaltlichen Diskussionen waren mühsam, die semantischen noch mehr, um jede Formulierung wurde gefeilscht. Aber er steht. Die Stifte sind gezückt und dann verkündet irgendein homophobes Arschloch, dass er nicht ratifizieren wird, wenn seine Unterschrift neben der eines Schwulen stehen soll.
Solchermaßen durch den Wolf gedreht, kann man doch nicht ernsthaft in einen Tag starten sollen, an dem die einzige Aufgabe ist, den Ferienkoffer zu packen und an alles zu denken, was unbedingt mitmuß. Das inkludiert die bekanntermaßen anstrengende finale Lektüreauswahl.
Ja, und daran ist auch die Zeitumstellung schuld! Nur die!