Auf dem Hunsrück II

Der Effekt einer neuen Methode, sagt der Kollege, müsse sich erst noch weisen. Der Prozess werde danach entweder “doppelt so schnell oder doppelt so langsam” sein. Seitdem treibt mich die Frage um: ist ” doppelt so langsam ” dasselbe wie “halb so schnell”? Und wenn ja, warum drückt sich der Mann so kompliziert aus?

Die Testosteron -Runde mittwochmorgens (14 Männer und moi) ist doch schon ohne linguistische Rätsel anstrengend genug, Mann, ey.

Aus dem Vokabelheft

Neulich habe ich mich gefragt, ob nur mir das auffällt oder ob es in letzter Zeit wieder sehr en vogue ist, eine teilentblößte Männerbrust mit, wofern vorhanden, Sean-Connery-Gedächtnis-Pelz zu zeigen.

Lösung. Es ist offensichtlich gerade eine gängige Erscheinung, denn die wunderbar versatile englische Sprache hat dafür bereits einen neuen Begriff geprägt. In Anlehnung an “Cleavage” (ein offensiv getragenes weibliches Dekolletée) trägt der Mann von Welt nun “He-Vage”.

Auf dem Hunsrück I

Nicht, dass ich auch nur entfernt irgendwas von Tennis verstehe. Aber dass sich auf dem Tennisplatz nebenan die Wiedergängerin von Monica Seles in Rückhandschlägen übt, das fällt selbst mir auf.

Und nein, du dumme Autokorrektur. Wenn ich Hunsrück schreibe, meine ich Hunsrück. Nicht Grundstück.

Heraus zum 1. Mai*

Mit einer langjährigen Genossin die traditionellen Grußbotschaften zum Tag der Arbeit ausgetauscht.

Dabei feststellen müssen, dass die Autokorrektur eine geschichtslose Gesellin zu sein scheint. “Hoch” war noch kein Thema, “die” auch nicht. Der nächste Begriff hat sie an ihre Grenzen gebracht; ab dem “I” fiel ihr bis “Intern…” nur “Internet” ein, und zum krönenden Abschluss “Solitaire”.

Nochmal zum Mitschreiben, du Revisionistin. Es heißt: “Hoch die internationale Solidarität!”

* Der “Regisseurin mit Spielverpflichtung” gewidmet. Rotfront, Schätzele!

Neu im Theater (Alte Madlschule, Bad Tölz): Der Zweite Ludwig – Wo der Wittelsbach rauscht

Man solle sich, warnt die Wettervorhersage, auf starken Regen, heftige Winde und einen entsprechend turbulenten Flug zum Brocken einstellen. Höchst ungern, noch dazu, wo die Sitzheizung am Besen immer noch nicht repariert ist (x Mal in der Werkstatt und der Mechniker kann “nix finden”) und ich außerdem null Bock auf Tanzen in kratzigen Wollschlüpfern habe.

Was ein Glück, dass die Pandemie immer für ein Alternativprogramm gut ist. Vor zwei Jahren, am Abend der Generalprobe vor dem Lockdown abgesagt, hat es Die Rothmüller/Liegl-Produktion vom Zweiten Ludwig nun endlich auf die Bühne der Alten Madlschule in Bad Tölz geschafft. Quadruple-Hach! Doch. Mindestens.

Eine ausführliche Kritik mit vielen Zitaten und Inhaltsangabe lasse ich bleiben, denn mit der hat sich die Frau Schneider von der SZ schon so eine Mühe gegeben, s. https://bit.ly/3vYroDp. (Wir wollen ihr nachsehen, dass sie offensichtlich die Simpsons und Thomas Pynchon nicht kennt. Man kann ja nicht alles wissen.) Außerdem nenne ich keine Namen, dafür will ich dem ganzen Ensemble von Herzen für einen wunderbar lustigen Abend danken! Das habt ihr gut gemacht, das dürft ihr wieder tun – die Ohrwürmer vor der Pause und vor dem Ende der Vorstellung sitzen da immer noch bombenfest. Außerdem inspiriert worden, mal wieder “Walk the Line” anzuschauen. Danke dafür.

Darüber hinaus wünsche ich meine verehrte Leserschaft darauf hinzuweisen, dass am 13. Mai wegen der großen Nachfrage eine Zusatzvorstellung stattfinden wird, für die es noch Karten gibt und die in meiner fachkundigen Begleitung besucht werden kann. Na?

Nimmer ganz neu im Fernsehen: “Beforeigners”

Ich habe in meinem Umfeld Menschen, deren Empfehlungen ich schätze und sicher sein kann, was denen gefällt, das mag ich auch. Also herzlichen Dank an Frau R. aus München für diese Serie, deren erste Staffel ich in drei Abenden weggeschaut habe.

Alles drin, was das Herz begehrt: Wikinger, Steampunk, Zeitreisende, Polizisten, korrupte und gute, böse Schurken, edle Underdogs, eine gemeine Wencke, Drogen, eine wunderbare Heldin (Wikingerin und Ermittlerin und in beidem glaubhaft). Doch, daran kann man Spaß haben. Es gibt herrlich komische Szenen und große Schmuddeltragödie und Oslo ist auch nicht mehr, was es mal war.

Anschauen!

“Ihre persönliche Einladung zum Ladies Finance Day am 18.05.2022”

… ist das jetzt sowas wie “Girl’s Day” für Frauen, die bei dieser (meiner) Bank schon seit über 40 Jahren ein Gehaltskonto führen?

Sehr geehrte Frau Flockblog,

wir sind stärker als je zuvor, wir verdienen unser eigenes Geld, wir haben unser eigenes Standbein im Beruf – und wir sind entscheidungsfreudig. Trotzdem sind viele Frauen noch immer zögerlich, wenn es darum geht, sich um die eigenen Finanzen zu kümmern. Andere engagieren sich bereits und möchten gerne mehr über die Perspektiven erfahren – z. B. die Entwicklung der Märkte oder Möglichkeiten, sich beruflich noch stärker durchzusetzen.
Wir informieren Sie breit über viele Themenfelder.


Unser Ladies Finance Day wird Sie mit spannenden Gesprächsrunden und Vorträgen von ausgewählten Expert:innen dafür begeistern, sich von nun an eigenständig um Ihre finanzielle Zukunft zu kümmern.

Ja, haben die denn irgendwelche Körperteile offen? Was glauben die denn, was ich bisher getan habe?