Manno!

Erst schaufelt das in ein Fähnchen der Größe Null bzw. eine mit einem negativen Vorzeichen (gibt’s das?) eingenähte hochbeinige Geschöpf zwei große Teller Pasta in sich hinein und verschlingt dann, bevor sie das Dessertbüffet leerräumt, “gegen den gröbsten Hunger” noch eine schöne fette Pizza.

Meine kluge Oma hätte das mit den Worten kommentiert: ” Die Dinge sind, wie sie sind und der Gerechte muss viel leiden.”

Ach, Oma. Da wäre ich doch lieber statt gerecht auch so ein schlechter Futterverwerter wie die junge Dame…

Mitgehört

Als Reisedestination sei der Oman “zufriedenstellend”, konstatiert der Herr am Nebentisch: die Straßen gepflegt, die Landschaften recht schön, doch, doch, “und mit dem Islamismus übertreiben sie es hier auch nicht “.

Suffköpfe

Es ist ganz und gar grausig, wie viele Menschen, vor allem nicht mehr ganz junge Männer, sich schon morgens all inclusive die Kante geben und dann mittags in der grõßten Hitze mit stierem Blick aus kleinen trüben blutunterlaufenen Jelzin-Äuglein alle bõse anstarren, die sich im und am Wasser tummeln.

Fleischeslust*

Seit ich jeden Tag mindestens drei Stunden damit verbringe, mich intensiv im Wasser (nein, nicht “Wahlkreis”) zu bewegen, habe ich nicht nur Muskelkater, sondern auch einen unbändigen Hunger auf tote Tiere (nicht “Hose”). Hab ich ein Glück, dass hier ständig wer was brät, schmort, schmurgelt (nicht “schmuggelt”) oder grillt und dann gerne auf meinen Teller türmt. Heute gab’s Steak und Fisch vom Grill, dazu ein Hühnerbein sowie als Dessert ein gut gehäuftes Schälchen Carpaccio.

Ich vermute, tierische Proteine befördern das Wachstum von Schwimmhäuten…

  • Nein, Depp, nicht “Fleischsalat”!

Neues vom Laufsteg

Damenunherrn (nicht “Denunzieren”, ich gebe aber zu, dass Wortschöpfungen nicht leicht sind), Damenunherrn also, wir haben heute hier für Sie die letzten Schreie aus Salalah.

  • Als erstes zeigt Dimitri das Modell “Oligarch”, eine reichlich unter dem Bauch spannende Badehose im rätselhaften Farbton “Unbestimmt”, darüber, offen, den Gürtel ungebunden lose nachziehend, einen weißen Frotteebademantel (nicht “Frittenbude”) mit Hotelemblem. Unbedingt empfohlene Accessoires: eine blauverspiegelte Sonnenbrille sowie Adiletten im Antikdesign.
  • Als nächstes der “Workerschick” (nicht “Erkenschwick”) unserer Lebensretter. In Stil und Farbgebung an die Uniformen der Mitarbeiter von DHL angelegt. So, dass immer, wenn einer an Ihnen vorbeiflitzt, ob zu Rad, zu Roller, zu Fuß oder zu Recht (ist vom Depp), die Vorfreude auf eine zu erwartende Lieferung ein Lächeln auf Ihre Lippen zaubere.
  • Nun bitte ein warmer Applaus für Hubert und Wolfram, die ihre schlimmgestreiften Baumwollbadebuxen wesentlich höher tragen, als sie das damals in ihrer wilden Sturm- und Drangzeit je für mõglich gehalten hätten.
  • Im und am Wasser gilt Freestyle. Badehosenlängen (nicht “Gedankengänge”) von Leiste bis Knöchel sind für die Herren okay, genauso wie Ganzkörperschwimmanzüge (nicht “Einbauküche”) bis hin zu Kinis (das sind so unwahrscheinlich stoffarme Bikinis, dass drei Silben echt nicht zu rechtfertigen sind) für Damen.

Von Büchern erzähle ich morgen.

Ferienjob?

Seit ich hier bin, herrscht mich jedes Mal, wenn ich das Tablet öffne, eine reichlich bebilderte Reklame an, ich solle umgehend und sofort “Portable Stone Crushers” aus chinesischer Qualitäts-Produktion kaufen. Am besten mehrere, dann gibt’s Rabatt.

Herrschaften, habe das heute noch einmal überprüft: ihr habt schon einen sehr großen Strand voll mit weißem feinen… nein, Depp, nicht “Unterschiede”, sondern Sand. Selbst wenn ich wollte, gibt es keinen Grund, noch mehr Steine klein zu klopfen.

Laßt mich doch einfach in Ruhe.

Rührend

Spinn ich? Das ist doch… Doch, ist es. Am Pool entlang macht ein kleines Mädchen unter den gerührten Blicken seiner Eltern mit einer Taschenlampe und unter Absingen von “Laterne, Laterne” seinen persönlichen Sankt-Martin-Umzug.

Sage ich, dass ich das rührend (nein, Depp, nicht “Rührei”) finde. Das nimmt die Mutter als Stichwort für eine längere Tirade über die Bedeutung von Traditionen und Werten, die um so wichtiger seien, gerade jetzt, wo [kann mich nicht mehr erinnern, wer aller] unser einst so stolzes Vaterland besudeln und zu Grunde richten. Vater nickt. Kind singt.

Ich gehe.

Mir fällt zu solchen Menschen immer nichts ein. Aber die Rührung ist jetzt einen Bedauern gewichen. Armes Kind!

Challenge

Muss feststellen, dass der Pauschaltourismus auf die Zahl zwei fixiert zu sein scheint. Zwei Liegen, ein Sonnenschirm. Zwei Gedecke am Zweiertisch. Tea for Two. Und man spreche mir gar nicht erst vom Einzelzimmerstrafzuschlag. Nein, Depp, weder “Einzelhandel” noch “Einzelkind “.

Geht aber. Kann man alles halbieren und die sehr sehr sehr aufmerksamen Mitarbeiter des Hotels tun das ihre dazu.

Brauche bloss noch eine Lõsung für das Thema “Wie behält der Einzelreisende seinen Tisch beim Essenfassen vom Büffet (nicht “Bündnis”)?”

Erwäge, ein Spezialhandtuch mit Bell- und Beisseffekten zu designen. So, und jetzt geh ich Essen.

Beschwerde

Der Mond hat schon wieder Beulen. Dabei hatte ich doch Vollmond bestellt. Für die ganze Zeit. Manno.

Die Wettervorhersage war sehr eindeutig: 33 Grad an meinem ersten Tag, dann stetig steigend. Wer für die lumpigen 27 heute verantwortlich ist, möge sich bitte umgehend wegen einer ordentlichen Standpauke (nein, nicht “Hauptversammlung”) bei mir melden.

Um Ali könnense hier nicht!

Abendstimmung (Ferienversion)

Erst von meinem Balkon aus angemessenen bewundert, wie der große rote Feuerball im Meer versinkt und lasse jetzt als Soundtrack zum Blogschreiben eine überraschend starke Brandung (nein, nicht “Brandursache” , du Korrigierdepp) anschlagen. Triple-Hach!

Zu den hiesigen Abendroutinen scheint zu gehören, dass ein Mann mit Traktor den Touristentag unterpfluegt, und ein anderer alles Grünzeug heftig bequalmt. Hust. Ausserdem im Zwielicht eine Flugschau mit Nils-Holgersson (nicht “Johansson”) Gänsen in perfekter V-Formation sowie verblüffend viele Sächsinnen (nicht “Sängerinnen”) reiferen Alters und sehr urteilsfreudig. Werde mich eher fernhalten, höre auch nicht so gut mit dem Kopf unter Wasser…

Ich? Pläne? Heute? Erstes Buch auslesen (nein, nicht “ausleihen”), Adapter (nicht “Ägypter”) besorgen wg. Stromnachschub, Essen, Schlafen mit Meeresrauschen. Quadrupel-Hach!