Babylon im Kopf

Es hat erst eines Italienaufenthalts bedurft, um festzustellen, dass ich bei meinen mexikanischen Nachbarn mehr Spanisch aufgeschnappt habe, als ich selber wußte. Quasi osmotisch. Wenn ich Bier bestelle, dann selbstverständlich una cerveza, ein Schleckeis heißt helado, Weine sind tinto oder blanco und meinen Bedarf an Schafskäse decke ich in der quesería. Dass der nette Givoanni von der formaggeria meine unzulänglichen Italienischkenntnisse auszugleichen versuchte, indem er mir liebenswerterweise seinen fait maison fromage auf französisch verkaufte, verjandlte mir allerdings das Hirn vollends.

Zwecks Entdurcheinanderisierung konnte ich nach einer kurze Recherche immerhin klären: Schuld sind die Römer, die ihre Kolonien mit Vulgärlatein überzogen und die Sprache dann sich selbst überlassen haben. Schlamper, elende.

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