Mrs. C. goes to Washington

Meine Nachbarin Carmen ist “totally excited” (weil sie mexikanischer Abstammung ist, geht excited, auch totally, bei ihr ohne Kreischen, Auf- und Abhüpfen und Armwedeln). Sie begleitet ihren Sohn auf seinem Fieldtrip nach Washington, morgen früh um 6:00 geht der Flieger. Treue Leser mögen sich erinnern (andere können es hier nachlesen http://bit.ly/15TlUYH): Carmens Einwanderereltern hatten seinerzeit nicht das Geld, ihren vier Kindern die Teilnahme an der für amerikanische Schulklassen traditionellen Klassenfahrt in die Hauptstadt zu ermöglichen. Um ihrem Jüngsten diese traumatische Erfahrung zu ersparen, hatte Carmen einen “Fundraiser” organisiert und mit der erweiterten Familie tagelang Tamales gekocht und verkauft und damit mehr als zwei Drittel der nötigen $2,500 erwirtschaftet.

Dieses Engagement ist dem Besitzer eines “Pet Cemetery” (Kleintierfriedhof) aus der Region zu Ohren gekommen, und er hat, weil die Aktion ihn so sehr gerührt und ihm die Tamales so gut geschmeckt haben, Carmens Reisekosten übernommen. Viecherl begraben sei – trotz oder wegen der schlechten Zeiten (da ist er sich nicht sicher) – sehr lukrativ und er setze lieber diese Spende von der Steuer ab als irgendeine andere Charity, deren Empfänger er nicht kenne.

Eigentlich kann man dem guten Mann doch nur wünschen, daß es demnächst recht viele Zamperl dahinraffen möge.

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