Nachkriegsliteratur

Glaubt man der Statistik, gibt es aktuell in jeder 10. amerikanischen Familie ein Mitglied, das aktiv in den Streitkräften dient. Irgendwann müssen die “boys and girls in uniform” ja auch mal wieder nach Hause kommen und dann sind sie Veteranen. Die Heldenlieder wackerer Uniformierter singen heutzutage moderne Barden, also die Autoren (wahrscheinlich eher -Innen) von “Romances” (das sind sechs-Dollar-Heftchenromane im Taschenbuchformat, auf billigstem Papier gedruckt, mit schreiend bunten Titeln, auf denen ein Held in offenem (gerne zerfetztem) Uniformhemd, reichlich Six-Eight-Ten-Packs zeigend, gerade irgendwen (Jungfrau, Katze, Kleinkind – je nach Zielgruppe) gerettet hat und an seine kruppstahlharte Brost ziehet. Die uniformierten Romance-Helden sind immer Mitglieder der “Special Forces” (Alpha, Beta, Gamma – das ganze griechische Alphabet – Forces) und wenn es denn einmal “nur” Polizisten sind, dann sicher nicht irgendwelche Cops, sondern Elite Ops und Feuerwehrleute sind “Smoke Jumpers” und nicht simple Schlauchlöscher. Eins sind die Helden keinesfalls, nämlich weiblich.

Daß viele Veteranen nicht ins zivile Leben zurückfinden, physisch und psychisch verkrüppelt (PTSD – Posttraumatic Stress Disorder ist das ADHS der ersten 3. Milleniums-Dekade) und oft arbeitslos sind, ist bitteschön deren Problem und einfach nicht massenmarkttauglich.

Mein Lieblingszitat: “I am a Navy SEAL,” Izzy told her and yes, her body language immediately changed from ‘I have to go find my friends’ to ‘What friends? I never had any friends’.

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