Die Amerikaner haben sich das ganz geschickt eingerichtet: Immer am Dienstag nach dem ersten Montag im November ist “Election Day” für Senat, Repräsentantenhaus, den Präsidenten sowie seinen Vize. Schon aus Kostengründen werden am gleichen Tag meist auch bundesstaatliche und kommunale Wahlen abgehalten. Weil auch in Amerika die Wahlbeteiligung zunehmend geringer wird (nicht zu sprechen von der Hürde, dass man sich überhaupt erst einmal als Wähler registrieren lassen muss, weil es kein allgemeines Meldewesen gibt und dies in manchen Bundesstaaten “unerwünschten” Wählerschichten nachgewiesenermaßen schwer bis unmöglich gemacht wird) wurden heute morgen im Radio die Hörer zu ihrer Meinung hinsichtlich der Einführung einer allgemeinen Wahlpflicht befragt (wobei Nichterscheinen mit einem Bußgeld geahndet werden soll).
Das wäre ja, empört sich eine Anruferin, noch schöner. Dass sich der Staat jetzt auch noch in die Wahlen einmischen wollte.
Ich bin schon lange nicht mehr mit einem so breiten Grinsen im Stau gestanden.