Der Song zum Radweg

Das wird meine fahrradbegeisterten zukünftigen Gäste freuen: ein paar findige Köpfe haben einen Radweg durch San Francisco gefunden, der ganz ohne Bergstrecken auskommt (und das ist in dieser Stadt ein Kunststück). Damit man sich die Strecke leichter merken kann, reicht es, das “Wiggle”-Lied auswendig zu lernen: http://bit.ly/IttcnM

Job-Interview

Ein Bewerber, mit Wurzeln in Kuba und Kolumbien, aufgewachsen in der Bronx, plaudert aus dem Familiennähkästchen. “Off the record” versteht sich, denn eigentlich sind dergleichen Themen verpönt, um genauer zu sein: sie sind verboten.

Marcos’ Opa betrieb in Kuba eine Bäckerei mit einer sechs Fahrzeuge starken Straßenverkaufswagenflotte und war zusätzlich Patròn einer Tabakplantage. Aus Angst vor drohender Enteignung hat er kurz vor der Castro-Revolution alles verkauft, das Bargeld in Zigarren gerollt und nach New York verschifft und dort mit Frau und Tocher (Marcos’ Mámá) eine neue Existenz aufgebaut. Oma hängt zwar immer noch an Kuba, will aber nie mehr zurück.

Warum? “Y’ know, everyone who had cojones is either dead, in jail or in Miami”.

Seit einer Woche im Kino: The Avengers

Scarlett Johansson trägt enganliegend und tief ausgeschnitten, Samuel L. Jackson trägt Morpheus’ langen schwarzen Ledermantel und Augenklappe, der Hulk trägt Grün. Materialschlachten, Computeranimationen (sehr gut geraten sind Lokis extraterristrische Monstereidechsschildkröten), die Guten gewinnen, Robert Downey jr. führt ununterbrochen ein loses Maul und Gwyneth Paltrow, sexy UND intelligent, lächelt tiefgründig.

Ich bin auch bloß eingeschlafen, weil ich eine viel zu lange und stressige Arbeitswoche hatte – der Film ist perfektes Popcorn-Kino und unterhaltsam. Peng, Bumm, Schepper, Klirr, Aus, Epfe, Amen.

Cuisine internationale

Aufgenommen werden die Bestellungen von einem Mexikaner, eine Filipina kassiert und ein Salvadorianer fährt auf einer Vespa aus. Oh, Vienna!

Feiertag, Vollmond und eine milde Nacht

Bei mir in der Straße hat gestern so gut wie jeder Nachbarhaushalt ein Cinco-de-Mayo-Assado veranstaltet. Mit konkurrierendem Mariachi-Gedudel und dem Duft aller grillbaren Fleischsorten in der Luft. Ich kam mir ja schon ein bißchen übrig vor mit meinem einsamen Wurstbrot. Aber nur bis heute früh. Da kam Carmen und hat für nachmittags zum Reste-Essen mit der Familie nach nebenan eingeladen.

20 Erwachsene, 15 Kinder (also der allerengste Kreis) und so dermaßen viel zu essen, daß ich mir gar nicht vorstellen mag, wieviel das erst gestern gewesen sein muß. Habe mich von Mamita mit Bohnen vollstopfen lassen und von Francisco mit Fleisch und daheim erst einmal einen Schnaps getrunken.

Wenn ich für den Restabend Pläne gehabt haben sollte, habe ich sie vergessen. Ich bin so satt, ich kann nicht einmal mehr “piep” sagen.

Dinner is almost ready

Mein guter Nachbar Sam hat mir zum Abschied einen Sack Hülsenfrüchte geschenkt. Zum Glück habe ich mir den (politisch selbstverständlich nicht korrekten) Blogpost verkniffen, in dem Bohnen und Mexikaner vorgekommen wären – es waren nämlich Erbsen, noch original verpackt. Fein, Erbsen mag ich noch lieber.

Also habe ich wie in meinen Kindertagen bei milder Abendsonne draußen am Gartentisch gepuhlt, mit einem Töpfchen und einem Kröpfchen zur Hand und dabei darüber nachgedacht, daß es ein bißchen ist wie Radfahren. Man verlernt es nämlich nicht.

Knack. Schote aufdrehen. Wisch. Erbsen ausstreifen. Nächste.

Knack…

Und genau wie früher ist die Ausbeute im Vergleich zum Müll doch eher gering.

 

Für mich reicht’s allemal…