Mia ham uns lang scho nimma gseng.
Daheim hätten wir “im Biergarten” ausgemacht, hier in der Diaspora befülle ich den Küchentisch mit Getränken und Müsli (wg. Frühstück), klappe den Rechner auf und klicke auf das grüne skype-Telefon. Es gibt sauviel zu erzählen und das kann dauern, schließlich geht es vom Hundertsten ins Tausendste und um Gott und die Welt. Es kann zwar nix einen Biergarten und frische Brezn (hach, Brezn) ersetzen, aber ein Gutes hat die skyperei: das Internet ist immer nur einen Mausklick weit weg und damit kann auch gleich geklärt werden, wie das mit den seligen geistig Armen gleich nochmal war. Erster Treffer bei Google ist die website eines Herrn “Erdbeertoni” (mit unserem Toni nie und nimmer verwandt und verschwägert und eine Schande für den guten Namen!), der das Zitat wie folgt erläutert. (Alles von ihm, jeder Tipp- und Kommafehler – ich habe nur copy/paste gedrückt.) “Selig sind die geistig Armen, denn Ihr ist das Himmelreich. Ein uraltes Sprichwort das der Bibel entstammt und einmal mehr zeigt, dass der Glaube das Opium des einfachen Folkes ist. Auf Lateinisch gibts diese Wendung übrigens auch da heisst es dann : ‘Beati pauperes spiritu quoniam iprosum est regnum caelorum.'”
Danke, Erdbeertoni, mehr wollen wir gar nicht wissen. Versehentlich skrolle ich auf seiner website nach unten und finde das Stichwortverzeichnis.
Wir haben uns schebbelig gelacht! Einfach wahllos eine Vier- oder Fünfwortkette verlesen und uns mit passenden Geschichten überboten. Danke, Erdbeertoni!
Mit solchem Blödsinn zieht sich so ein Schwätzle natürlich. So lang, bis es skype zu doof wird und es die Verbindung nach 3:59:58 einfach abbricht. Vielleicht wars dem armen Abhörtypen bei der NSA auch einfach zu albern.
Und weil heute “Freunde-rufen-an-Tag” war, hat skype anschließend gleich wieder geklingelt. Dann war’s Zeit fürs Abendessen und ein Salbeibonbon für den rauhen Hals.
Jetzt aber. Turbo eingeschaltet und in den folgenden zwei Stunden 3 1/2 Kuchen gebacken, Geschirr gespült, Küche gewischt und gebadet. Frau hat ja schließlich auch noch zu bloggen…