Stadt? Wien. Land? Österreich. Flughafen? Schwachmat.
Hab ich vorhin erfunden und bin sehr stolz darauf. Hat auch allen ausgesprochen gut gefallen. Nur dem Wiener neda so.
Stadt? Wien. Land? Österreich. Flughafen? Schwachmat.
Hab ich vorhin erfunden und bin sehr stolz darauf. Hat auch allen ausgesprochen gut gefallen. Nur dem Wiener neda so.
Selten so gut bewacht gefühlt, wie gestern beim Kaffeetrinken in der Münchner Innenstadt. In der Kunsthalle waren wegen SiKo die Schließfächer gesperrt, auf der Straße kamen gefühlt auf einen Bürger mindestens zwei bis an die Zähne bewaffnete Mitglieder der Ordnungsmacht. (Und nicht einer davon so schön wie ein Samurai, wo selbst die Helme Bärte tragen.)
Wäre es nicht einfacher, dergleichen auf abgelegenen Inseln zu veranstalten, statt mitten in einer Millionenstadt?
Sehr schön kuratierte und aufgestellte Ausstellung, beginnend in der Zeit, als Japan eine Hochkultur war und man sich hierzulande gerade so halbwegs aus dem Mittelalter herauswurschtelte. Unbedingt gleich zu Anfang die Tafel studieren, auf der zu lesen ist, was gerade sonstwo auf der Welt los war. Und die Filme über Metallbearbeitung und Bogenschützenturniere anschauen. Alles hochinteressant.
Der Exit ist through the giftshop und man kann dort Light-Saber-Eßstäbchen kaufen. Oder Origami-Sumarai.
Sehr sehenswert! Geht noch bis Ende Juni.
Da geht ein ganz Großer.
So, Februar, da ist ja schon ganz viel Schönes dran. So ein feines Wetter! So viel schöne Sonne! So viel, dass wir heute den Sonnenschirm aus dem Winterquartier geholt und ihn wieder auf dem Balkon aufgestellt haben. Sehr brav.
Weitermachen!
Da sage noch einer, in der Provinz sei nichts los. Von wegen: https://www.youtube.com/watch?v=-vP9K3944C0&feature=youtu.be
Nett.
(So sieht das also aus, wenn Disney seine Mannen zusammenruft, um das “größte Product Placement ever” filmen zu lassen.)
Untertitel “O’zofft is!” Ein lustiges bayerisches Stückl mit dem Titel “Bier Royal”. Was ist das? Eine Duftmarke setzen? Eine Anmaßung? Eine Verbeugung vor dem Godfather aller Schwabingkomödien und wenn ja, ironisch oder ehrfürchtig?
Die korrekte Antwort lautet: Ja. Auf alles.
Warnung: Ab hier Spoiler.
Der Patriarch (Andreas Giebl grient gemeiner als der gesamte Kreuther CSU-Parteitag aus den mit Trauerflor geschmückten Photos in der Zirbelstube) einer Münchner Brauerdynastie hat das Zeitliche gesegnet und der ZDF-Zweiteiler setzt an, als auf dem Friedhof gejodelt und anschließend das Erbe verteilt wird.
Gisela (Gisela Schneeberger), zweite Frau und nunmehr erste Witwe des Oberbrauers, außerdem Mutter des bereits in der dem Ehestand vorangegangenen Affäre gezeugten Sohnes sowie gut gereifte Bißgurke, sitzt dem Intrigantenstadl bei der Testamentsverlesung vor.
Dem Darsteller ihres Buben Patrick (Franz Pätzold) wird gar nichts abverlangt. Eine schlechte Kindheit, sichtbar gemacht durch Kajal um die Augen und weißes Puder ins Gesicht, dazu Neos schwarzer Ledermantel, im Sarg schlafen und einen Leichenwagen fahren. Fertig ist der Epilepsie-Exot. Dass er zu sonst nix taugt, sieht man schon daran, dass das ZDF ihn als Mitglied des “Clan” gar nicht erst aufführt.
Der Witwe treu zur Seite steht der Geschäftsfüher der Arnulfbräu, Dr. Erich – “Lassen’s mich durch, ich bin Österreicher“ – Maxlhuber (Robert Palfrader). Charmant, intrigant, bösartig sowie Schmäh im Quadrat. Außerdem sammelt er Nazi-Devotionalien wie zum Beispiel Görings Unterwäsche. Schtonk läßt grüßen und hätte die Idee gerne bei Gelegenheit wieder zurück.
Wieder zugereist: Patriarchentöchterl “Vicky”* (Lisa Maria Potthoff). Die hatte seinerzeit, vorgeblich wegen der bösen Stiefmutter, Bayern (!) in Richtung Amerika verlassen (!) und dorten was mit Marketing gelernt, sich dem Veganismus verschrieben und einen selbstverständlich veganen Gatten erworben.
“Magic Dan” (Michael Klammer), den Basektballspieler. Der hat Kohle, kann Landwirtschaft, spricht geflossen Germish, ist groß und gut aussehend und gerade mal so milchkaffeehellbraun, dass er gegen eine Münchner Solariumsbräune nicht direkt heraussticht. Bloß auf seinen sächsischen Soja-Latifundien, da schimpfen sie ihn den “Tofu-Neger”.
Hamma no wen vergessen? Aber ja. Das Brauereipatriarchenhunderl, den “Kneißl”. Der wird mit einer reichen Apanage bedacht und der ehemaligen Haushälterin zur Pflege übergeben. (Die kriegt sonst nix. Nur den Dackel.) Marianne Sägebrecht spielt die Rosa vom Blatt. Also als habe man ihr den Text phonetisch aufgeschrieben und sie sagt ihn auf, wie er dasteht. Ohne Betonung, dafür im falschen Tempo, als würde sie ums Verrecken nicht verstehen, was er bedeutet. Wie seit immer und ehedem – ich habe nie verstanden, warum diese Frau als Schauspielerin durchgeht. Aber sie kann gut Dirndl tragen und kleine Hunde an die ausladende Brust drücken.
Im weiteren Dunstkreis, weil in Bayern ja nun auch Wirtschaft (a) Wirt Eisi Gulp, mit hinreichendem Speichelfluß), Wirtschaft (b) das zentrale gelegene Grundstück der Brauerei) und Politk einfach z’sammg’hern: eine intrigante SPD-Oberbürgermeisterin (Ute Willing), die ausschaut wie weiland die Sabine Csampai. Und die “Rote Renate” (Ulrike Kriener), Lokal- und Investigativ-Reporterin. Immer nah am Skandal, aber nie ganz so intim mittendrin wie der Schimmerlos selig. Außer einmal. Aber dazu später.
Außerdem Bayern. Der Himmel immer strahlend blau und die Cabrii (?) offen, die Sonne strahlt auf blühende Landschaften, herrliche Seen, saftige Wiesen, stets freie Straßen und München leuchtet, leuchtet, leuchtet.
So, die wichtigsten dramatis personae kennen wir nun, jetzt bemühen wir unseren am Komödiantenstadl geschulten Sinn für Komik. Die oben aufgeführten Leut’ intrigieren, lügen, betrügen einander und sich selbst, treten sich gegenseitig vors Schienbein, holen Skelette aus längst vergessenen Schränken, kurz, sie spielen die heimtückische Klaviatur rauf und runter. Jeder ist vor allem einmal sich selbst der Nächste und Allianzen halten genau so lang, wie sie nützen oder einer reingrätscht, der mehr zahlt oder weiß. Das ist stellenweise sogar erfreulich komisch, insgesamt aber ein bißchen selbstverliebt (“schau, was uns noch alles eingefallen ist”) und ein bißchen zu lang geraten. Außer, s.o., die Szenen zwischen Willing und Palfrader. Da sind sich zwei gewachsen und spielen ihre Affäre so gemein und punktgenau, dass man nur den Hut ziehen kann.
Der Schluß soll witzig sein. Ist aber ein Rohrkrepierer.
Wers trotzdem anschauen mag, solls tun. Sage dann aber hinterher nicht, er sei nicht gewarnt worden.
* Da sieht man einmal wieder, wie wichtig es ist, seinen Nachwuchs mit international verwendbaren Vornamen zu versehen. Viktoria -> Vicky -> g’mahde Wiesn.
Dann brauch ich mich auch nimmer wundern, warum ich gestern schon nach der halben Jam-Session mit einem Mordstrummschädelweh hab heimgehen müssen.
Winter, jetzt hör doch einmal genau hin: die Vögelein zwitschern schon. Woaßt scho, Frühling, blaues Band, laue Lüfte und so. Jetzt mach halt endlich Platz!
Ebenfalls ein Kriminalroman, eine Fortsetzung von “Die Süße des Lebens”, den ich heute Nachmittag der Vollständigkeit halber noch schnell weggelesen habe.
Felicitas von Lovenberg (FAZ) sagt darüber im Klappentext “Spätestens jetzt sollte man Paulus Hochgatterer lesen.” Ich meine eher, dass man es ab spätestens jetzt wirklich bleiben lassen kann. Krimi Nr. 2 ist nämlich eigentlich Krimi Nr. 1 mit kleinen Varianten. Lohnt nicht.