Treffender geht nicht

Die für derzeitige Verhältnisse arg intensive Reisetätigkeit vieler Profi-Fußballer kommentiert eine (die?) Fan-Vertreterin vorhin im Radio mit der sehr schönen Empfehlung, die Herren sollten doch „einfach mal die Füße stillhalten“.

Vorhin, im Büro

Die Kollegin von der Vermieterfirma steht mit einem bis zum Bersten gefüllten Plastikschächtelchen vor mir. Luftballons, Lutscher, Luftschlangen, Schnäpschen “Klopf mich”, Kamelle in allen Farben und Größen, feuerrote Ausrolltröte, sogar eine Clownsnase. Liebevoll und platzsparend verpackt, eins von fünf Karnevalscarepaketen von ihrer Chefin aus Kölle. Sie lasse grüßen und habe extra eins für mich mitgeschickt, weil ich so ein “lustiger Mensch” sei.

Merke: Ich muß dringend an meinem Außenauftritt arbeiten.

C-Schnipsel – Momentaufnahme am Faschingsdienstag

# 35 ist das neue 50

# Ah, Sie kommen aus einem Mutationsgebiet

# Ganz schlimme Verballhornung: Annette von Droste-Impfstoff

# 2021 im Februar: es gibt einen Rosenmontagskarnevalsumzug in Düsseldorf. Aber heimlich, damit es keine*r merkt

# Den Münchner Umzug gerade auf dem Heimweg gesehen. Ein Kind im molligen roten Schneeanzug, hinten ein Schwänzchen angepinnt und auf dem Kapuzenkopf blinkende Teufelshörner, wird von der sehr verzweifelt wirkenden Mutter hinterhergezerrt. “Gell, Fasching macht Spaß!”

# Wenn ich noch eine witzig sein wollende Bemerkung höre, in der die baldige Wiederöffnung von Friseuren und der Begriff Lock-down (“let you lock down” etc.) gemeinsam verwendet werden, dann beiße ich den Bemerker. Durch meine FFP2-Maske hindurch und ohne Rücksicht auf übertragbare Krankheiten.

Fundstück

Dieser Tage irgendwo gelesen: “She ain’t pretty. She just looks that way.”

Hört man da nicht in seinem geistigen Ohr sofort die nölige Stimme eines Country-Sängers, voller Mißernten, Kolbenfressern und Diesefrauistanallemschulds?

Lichter

Im Hellen hin und im Hellen wieder zurück. Was so eine Woche Home Office doch mit dem Licht macht…

Mann, tut das gut!

Nachtrag: mein Unterbewußtsein und ich sind so lux-bedürftig, dass ich mich heute morgen den halben Artikel lang gewundert habe, was denn Brummifahrer eigentlich mit Lichterketten, noch dazu gestörten, verbindet.

Neu auf Amazon Prime – Star Trek: Lower Decks

Eine Zeichentrickserie aus dem Treckie-Universe. Muß das sein? Jein. Die ersten paar Folgen, die, nicht besonders gut gezeichnet und animiert, die Billen und Unbillen der Existenz vierer Sternenflottenazubis zeigen, haben mich nicht so wirklich vom Hocker gerissen. Gerade genug, um herausfinden zu wollen, ob das Niveau vielleicht doch noch steigt. Dann kamen die Folgen 9 und 10 und ich war vom Hocker.

Begeisterungsfähigere Geschöpfe als ich werden, weil sie jetzt ganz und gar nostalgisch sind, die Pandemie damit durchstehen, sich nochmal alle, und zwar wirklich alle Folgen aller Serien, beginnend mit der Enterprise über Next Generation, Deep Space Nine bis hin zu Voyager und von mir aus sogar Discovery anzusehen. Falls dann immer noch Virus ist, gibt es ja auch noch ein Bündel Filme.

C-Schnipsel – Die “Alles-is-anders-in-2021”-Ausgabe

# Schon zum zweiten Mal nicht eine Stoffmaske in der Wäsche. Jetzt, wo ich inzwischen eine überreiche Auswahl hätte.
Dafür schwingen wettergeschützt und UV-bestrahlt am Wäscheständer auf dem Balkon mindestens sieben FFP2-Masken im Wind. Die am längsten hängt, steigt auf und ist demnächst dran.

# Den Vögeln ist die Menschenpandemie wurscht. Sie zwitschern sich die Schnäbel wund. “Nimm mich, nimm mich, nimm mich. Ich will der Vater deiner Eier werden.” Das ist dann doch genau so wie im letzten Jahr. Und dem davor. Und allen anderen, seit es Vögel gibt.

Vorhin beim Einkaufen

Die alte Frau (dicker Mantel, Mütze passend) erklärt ihrem Kläffhund (dicker Mantel, Mütze passend) die Pandemieabstandsregeln: “Schau, Schatzerl, d’Leit müssen draußen warten… So wie du beim Metzger.”

Vorhin in der Unterfahrt: David Helbock’s Random/Control – ‘Tour d´Horizon (from Brubeck to Zawinul)’ – CD Release

Der Instrumentenpark auf der Bühne sieht aus, als erwarte man eine Big Band. Es kommen aber dann doch “nur” Corona-angemessene drei: David Helbock, (Piano), Johannes Bär (Blechblasinstrumente) und Andy Broger (Holzblasinstrumente) und spielen wieder eines jener Konzerte, bei dem man so recht von Herzen bedauert, nicht im Keller zu sitzen.

Dass muss man auch erst mal hinkriegen, dass “Take five” neu klingt.