Hallo wach!

Habe das empirisch untersucht und bin zu folgendem Schluss gekommen: der beste Klingelton für garantiertes Aufwecken ist ein von einer Hundenase (mit empörtem Hund hintendran wg. Frühstück zu spät) über Fliesen gerempelter Blechnapf.

Nightswimming

Seit ich hier bin, schwimme ich jede Nacht unter dem mondbeleuchteten Himmel in erfreulich warmem Wasser. Und ich kriege Michael Stipe nicht mehr aus dem Ohr…

Wenn man denkt…

… man sei schon alt und kennte alles, dann täuscht man sich arg: es ist vielmehr so, dass die andalusische Feige eine Art Milch von sich gibt und jeder hier weiß, dass das bei manchen Menschen zu einer Art Verbrennung bzw. ganz bösem schweren Juckreiz führen kann. Die Frau aus der Pharmazia hatte denn auch gleich das passende Antihistaminikum griffbereit.

Seit das angeschlagen hat, will ich mir nicht mehr die Hände abhacken.

Bienvenido en Andalusia

Also fliegen geht noch wie früher. Die für Sicherheit zuständigen Herrschaften am Münchner Flughafen beschlagnahmen ein wiederaufladbares Feuerzeug, lassen aber das baugleiche Modell in der Handtasche mitreisen. Außerdem ist wie immer die Billigplastikwasserflasche abzugeben und durch eine für teures Geld in einem Reisebedarfsshop erstandene zu ersetzen. Für das Geld hätte ich drei Sixpacks Billigwasser bekommen, aber wer zählt.

Dann warten, borden, starten, fliegen und landen wir und ich ersticke langsam hinter der Maske an meinem eigenen Kohlendioxid und bin ziemlich sicher, dass meine Ohren noch vor der Landung abfallen werden. Beides bleibt aus, also lasse ich die spanischen Behörden meinen Gesundheitsbestätigungsbarcode kontrollieren, hole meinen Koffer vom Band, umrollere, weil ich ja schon mal dran war, den Gesundheitsbestätigungsbarcodekontrollbereich anschließend weiträumig und da stehe ich auch schon vor dem Flughafen und Karin und die liebe Sonne lacht und alles ist gut.

Andalusien schmeißt sich total ins Zeug: es ist wunderbar heiß und soll so bleiben, die Landschaft ist genauso gelbgrauverbrannt, wie ich das sehr gerne mag, ein angenehm frisches Lüftchen aus Westen hat sich auf dem Atlantik abgekühlt und gibt ab, die Fahrt ist nicht lang und dann sind wir auch schon angekommen, auf dem Berg, im Häuschen und dem von der lieben Sonne gut durcherhitzten Pool. Was? Moment, ich komme gleich aus dem Wasser und dann erzähle ich weiter.

Dann ist Wiedersehensfreude und Mitbringsel abgeben und lecker essen, dazwischen gehen der dicke blaue Vollmond zwischen Las Tetas und gegenüber Zahara auf, und irgendwer hat die Grillen abgestellt.

Hach ist das wunderschön. Und ich muss nix, nix und nix.

So soll das weitergehen!

Gelesen: Nnedi Okorafor – “The Book Of Phoenix”

Okorafor, die ich seit ihrer Binti-Trilogie sehr schätze, gelingt es auch “The Book Of Phoenix”, afrikanische Erzähltradition und böse Technologie-Dystopie aufs treffstlichste zu verknüpfen. Afrika, Wiege der Menschheit, in die Menschen Fähigkeiten gelegt werden, von denen unsere Schulweisheit nichts weiß – und Schurken-Kolonisatoren, die genau das für ihre bösen Zwecke vereinnahmen und ausnützen.

Sehr schöne, sehr phantastische Erzählung. Läßt sich mit großem Genuß an einem Nachmittag verschlingen.

Lesen! Lesen!

Bags packed, ready to go

Kaum verreist frau mal eine ganze Weile nicht, ist es wieder richtig aufregend. Was packen und wie? An alles gedacht und nichts vergessen? Und zum 17. Mal nachgesehen, ob auch wirklich sowohl Impfpass, wie die Erklärung für die spanischen Behörden und, ach ja, der Personalausweis immer noch da sind, wo ich sie schon gestern verstaut hatte.

Reisefieber. Dass ich das noch erleben darf…

Gemüse ist mein Gemüse

“Vegetarisch?”, erläutert die Dame im Gegenüber-Vierersitz in der U-Bahn ihrem Begleiter, “Vegetarisch mag isch. Da is alles Gemüse, auch der Börger.”

Reisen bildet*

“Ortskräfte”. Ein Begriff der bis, sagen wir mal letzte Woche, nur einer verschwindend geringen Anzahl von Deutschen ein Begriff gewesen sein dürfte. Seit dem “Afghanistan-Debakel”, wie man es, befand der Sprecher vorhin im Radio, ab sofort offiziell nennen dürfe, dürfte sich das für die Mehrheit der Zeitungleser und Nachrichtengucker geändert haben.

* Korrekt. Ich finde die Überschrift auch zynisch, aber dennoch nicht falsch. Das ist ja das Elende daran.

Deutschstunde

Ich vermute, meine heutige Lieblingsspammerin hat die Aufgabe bekommen, Sätze zu bilden, in den Vater und Tod vorkommen. Ihr Vater, sein Tod. Mit allerliebsten Resultaten:

  • Ich habe Ihre E-Mail-Adresse durch meine verstorbenen Vaterdaten gefunden.
  • Ich habe meinem verstorbenen Vater geerbt.

Hach!