Fast noch neu im Kino: Ghostbusters

Allem voran: nein, die Welt geht (selbstverständlich) nicht unter, wenn die Ghostbusters Frauen sind. Warum auch?

Sie fahren ein genauso schräges Auto (Onkels Leichenwagen) und sind genauso archetypisch besetzt wie seinerzeit die männlichen Darsteller: die Dicke, klug und lebensklug, nebenher geschäftstüchtig und erfreulich wenig betriebsnudelig (Melissa McCarthy), die hübsche Kluge, die, wenn vom angepaßten Businesskostümchen und den von der Männerwelt indoktrinierten Selbstzweifeln befreit, im Ghostbusteroverall auch ein loses Maul haben darf (Kristen Wiig), die Butch-Technik-Freak-Geekin, die sich, gedeckt durch ein leichtes Asperger-Syndrom, gar nichts scheißt (eine echte Entdeckung: Kate McKinnon) und die andere Dicke, ehemals Angestellte der Verkehrsbetriebe mit einem enzyklopädischen Wissen über die Architektur New Yorks sowie schwarz (Leslie Jones). Für die wenigen sexistischen (und meist selbstironischen) Witzchen muß ein California-Dreamboy-Blonddummchen-Kevin als Assistent herhalten (Chris Hemsworth).

Ansonsten wird strikt nach Vorlage gefilmt. Keiner glaubt an Geister, es gibt sie aber, keiner glaubt an die Ghostbusters, aber ohne sie wäre die Welt (also erst mal New York) dem Untergang geweiht. Ende.

Nicht ganz. Man sollte bis zum Ende des Abspanns durchhalten – da hat Sigourney Weaver noch ein witziges Cameo.

Man muß dafür nicht ins Kino. Aber man kann und wird gut unterhalten.

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