Fernsehen

Ich habe ja immer noch keinen Fernseher, aber das macht nix, solange die Sendeanstalten nur ihre Mediatheken pflegen. Wenn ich dann auch noch von irgendwoher mitbekomme, was auf dem Programm steht, dann gucke ich auch mal was und bin heilfroh, dass ich streame, weil ich um 20:15 Uhr zur Tatortzeit ĂŒblicherweise noch nicht soweit bin.

Letzten Sonntag zum Beispiel. Tatort MĂŒnchen “Mia san jetz da woÂŽs weh tut”, hochgejazzt bis zum Gehtnichtmehr – der Leitmayr und der Batic ermitteln im Milieu. Ich setze mich also gegen kurz nach neun entspannt aufs Soffa und dann zeigt man mir dickstes Balkanpathos und resignierten Bayerngrant, Aggro GrĂŒnwald in Pastell im pastellfarbenen Loft, einen Ludenwiener Kottanscher PrĂ€gung und seine Posse, einen Amoknerd auf Speed, eine kleine zwei-, dreihundert-Personenfeier im Die-Da-Oben-Anwesen (Villen sind ja sooo Derrick), eine edle Hur’ mit Goethestrassenbettelelendsblick (“help me”-FlĂŒstern statt SchĂ€nderschlachten) und ich muß mich recht Ă€rgern ĂŒber all diese Karikaturen und bin nimmer so entspannt. Man möcht gar kein gutes Haar an diesem Schund lassen. Außer einem. Die Musik, die war gut.

HĂ€tte ich nicht einen Toni, der mich daran erinnert, dass manchmal auch gute Sachen kommen, ich hĂ€tte es mit dem Fernsehen erst mal wieder gelassen. Ich habe aber einen Toni, und darum bin ich auf die letzte Folge der “Anstalt” hingewiesen worden und habe gesehen. War das ein Spaß! Allen, die diese Folge noch nicht angeschaut haben, sei sie sehr ans Herz gelegt. Gibts hier: http://bit.ly/1oAYvbu.

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