Laptop, Notizbuch, Stift, Headset, bis zum Anschlag volle Kaffeetasse, der ganze Kladderadatsch – ich hab immer beide Hände voll, wenn ich mich auf den Weg in ein Nachbarbüro mache, um an einer Telefonkonferenz teilzunehmen. Und dann ist die Tür zu. Und dann drücke ich einfach mit dem Ellenbogen die Klinke runter, die Tür geht auf, ich durch und schließe sie mit einem eleganten Hüftkick wieder. This is nämlich not America.
In den USA haben nämlich alle Türen Drehknäufe. Tür zu bedeutet: entweder so lange dagegen treten, bis irgendwer aufmacht oder Laptop, Notizbuch, Stift, Headset, bis zum Anschlag volle Kaffeetasse, den ganzen Kladderadatsch irgendwohin zurücktragen, wo sie gefahrlos abgestellt werden können, Türe selbst öffnen, Laptop, Notizbuch, Stift, Headset, bis zum Anschlag volle Kaffeetasse, den ganzen Kladderadatsch drin vorsichtig abstellen und nochmal los, die Türe schließen.
Es wußten vielleicht viele nicht, aber das belegt glasklar: Deutsche sind viel größere Ellbogentypen als Amerikaner.
vielleicht sollte der amerikaner, der die drehknäufe verbreitet, den bereich wechseln – nämlich ins sanitär-wesen… da glaubt der ami nämlich anscheinend, unsere praktischen einhandmischer seien hexenwerk und es sei bei todesstrafe verboten, diese zu installieren…
Und wer schonmal versucht hat, eine solche drehbeknaufte Tür mit frisch gemoisturizten Händen zu öffnen, weiß, welche Verdammungssprüche in ihm stecken…