Anmerkung: Im hiesigen Demoskopiegefälle verhält sich San Bruno zu Palo Alto ungefähr so wie Sendling zu Grünwald.
Beide Kommunen haben aktuell ein und dasselbe Problem, nämlich einen florierenden Drogenhandel; der Unterschied liegt lediglich in der Umsetzung. Wo in Palo Alto clevere Studentens die von reichen Chinesen präventiv für ihren zukünftigen Nachwuchs und noch zukünftigeren Stanfordstudenten zu Höchstpreisen aufgekauften, aber bis zum Einzug des Sprößlings leerstehenden Immobilien in besten Lagen als tote Briefkästen für ihre Geschäfte nutzen, arbeitet der Dealer in meiner Straße aus dem Home Office und betreut seine Kundschaft persönlich, sobald sie sich durch das konspirative Geheimzeichen (mit dem Truck vorfahren und zwei mal Hupen) zu erkennen gegeben hat. Wenn die Bullen wollen, ist dann Zugriff. Ab und zu wollen sie.
Das Perfide an der Palo Altaner Methode ist, daß sie sich in einem rechtlichen Graubereich bewegt. Bei den Investitionsobjekten handelt sich um legale Adressen und die Post stellt zu. Daß billige Helfer die Straße und den Weg des Postmannes genau überwachen und daß ein Päckchen fast im Moment der Zustellung wie von Zauberhand von der Terasse verschwindet, bemerkt allenfalls im Einzelfall der Briefträger. Das ist der Grauton. In Palo Alto und anderen Nobelvierteln gibt es inzwischen so viele leerstehende Luxusimmobilien, daß die schiere Anzahl eine dauerhafte Überwachung unmöglich macht.
Da sage noch einer, daß sich die horrenden Schulgebühren für die Law School nicht lohnen.