Titel heute am Ende des Blogposts*

Auf den Straßen Teherans patrouillieren US-Kampfroboter und sorgen für Ruhe und Ordnung, Kollateralschäden (Kind) inbegriffen. Forschung, Medien, Legislative, Exekutive und Judikative sowie Verbrechersyndikate sind durch und durch korrupt, der hippokratische Eid ein Witz. Was zählt sind technische Machbarkeit und Profit, sonst nichts. Der Industrie-Overlord sitzt an den Schalthebeln der Totalen Überwachung. Die Frage ist nicht, ob jemand käuflich ist, sondern nur für wieviel. Einzig ein Whistleblower erkennt den Wahnwitz, bereut und tut fortan besser.

Nein, das ist – natürlich nicht, wer käme denn auf sowas – die US-Realität 2014, sondern Fiktion, angesiedelt im Jahre 2028 und ist das Remake von Paul Verhoevens “Robocop”. Samuel L. Jackson spielt einen besseren Fox-News-Moderator als der schlimmste von denen in echt und hat einen Sauspaß daran. Wie auch Michael Keaton an seinem Überleichengehtycoon und Gary Oldman an seinem spätberufenen Doktor. Kapitalismuskritik pur. Überwachungsstaat pur und der Whistleblower ist der Held. Und nicht ein gutes Haar am selbsternannten Weltpolizisten lassen. Nein, das amerikanische Publikum mag den Film nicht. (Kritiker übrigens auch nicht.)

Mir hat er ganz gut gefallen. Wahrscheinlich wegen Kapitalismuskritik sowie Überwachungsstaat pur, heldenhaftem Whistleblower und nicht ein gutes Haar am selbsternannten Weltpolizisten lassen. Dank insbesondere dem Ausstatter für die Triptycha in der OmniCorp-Zentrale für die Francis Bacon Pate gestanden haben dürfte.

* Neu im Kino: Robocop (2014)

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