“…gib ihnen noch zwei südlichere Tage”

Wer immer hier in Kalifornien fürs Wetter zuständig ist, kennt seinen Rilke und hält sich dran. Wir hatten ein Traum-Wochenende, wolken- und windlos, heiß und sonnig. (So sonnig, dass ich meinen Leseliegestuhl um die Mittagszeit in den Schatten gerückt habe. Ich. In den Schatten.)

Außer beim Lesen aufgeholt (Empfehlung: “The Photographer”, http://amzn.to/q59BCM; eine Photoreportage über die Arbeit von “Ärzte ohne Grenzen” im Afghanistankrieg, umgesetzt als Graphic Novel), habe ich den Garten “winterfest” gemacht. Zu Hause hieße das, schwere Pflanzenkübel in den Keller zu schleppen, wegen dem bösen bösen  Nachtfrost (sowas hamma hier ned). Hier hingegen habe ich eigentlich nur zurückgeschnitten. Bäume, Rosen, Büsche – so lange, bis selbst mit heftigem Nachtreten nichts mehr in die Große Grüne Gartentonne ‘reinging.

Weil aber noch gar so viel blüht (Oleander, Rosen, Hortensien) und Kolibris, Schmetterlinge und Bienchen gar so fleißig Nektar saugen, und weil ich außerdem noch gar so viel zu lesen hatte, habe ich die alle für Sam übrig gelassen. Sonst schimpft er mich wieder, weil ich in meinem Garten selbst arbeite. (Das ist ein Luxusproblem, das ich richtig gern habe. Und so leicht zu lösen.)

Noch eine Woche bis November und das Wetter soll halten – diese Aussicht versöhnt mich immer dermaßen mit meiner Diaspora. (Nix Nebel und nasses Matschwetter – das machen wir hier erst im Hochsommer wieder…)

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

19 + fifteen =