Smells like…

Wer einmal einer Eingebung aus einem bösen Universum gefolgt ist und das dreilagige Klopapier beim Discounter “Happy End” getauft hat, der sollte sich eigentlich pronto in den Produktpatenpensionärsstand begeben, denn schlimmer gehts nimmer. Sollte man meinen.

Weit gefehlt. Die bösen Mächte ruhen nicht und haben jetzt dem Produktpatenpraktikanten nach den Duftnoten Spekulatius, Vanillekipferl und Weltmeister den nächsten Schwachsinn eingeflüstert.

Da.

valentin

Für alle die, die schon immer wissen wollten, wie der Herzerlheilige riecht.

Geiz ist nicht geil

Neulich auf einer Website unter dem Button Switshen Sie zu English gefunden: We would like to be better! We need your help. What do you like, what does not? What can we do better?

Als allererstes, werte Herrschaften: Leistet euch einen Übersetzer, der was vom Fach versteht.

Wettervorhersage

In Amerika ist für die Beantwortung der Frage, ob es vielleicht endlich bald mal Frühling werden will, traditionell Bill Murrays Murmeltier zuständig und weil ich nicht mehr da wohne, habe ich den Medienhype am 2. Februar dieses Jahr glatt verpaßt und deswegen erst jetzt gesehen, dass meinem ehemaligen Gastland noch mindestens sechs kalte Winterwochen bevorstehen. Brrrrhhhh!

Wenn ich den frühmorgendlichen Lärm der Zwitscherrabauken hierzulande richtig einschätze, ist bei uns die nächste Jahreszeit nicht mehr so fern. Vielleicht sollten die Amis für besseres Wetter von Murmeltieren auf Vögel umsteigen.

Aus dem Vokabelheft

Gestern in einer ansonsten sehr unlustigen Fernsehserie den gängigen volkstümlichen Begriff für die Umkehrung einer Vasektomie gelernt: “Scrotal Recall”. Darüber dann doch lachen müssen.

Alles auf Anfang

“So, das war doch jetzt gar nicht so schlimm. Der VWK ist leer und steht wieder auf seinem Parkplatz im Schlafzimmer*, die Inhalte sind wieder ordentlich in Schränke und Kommoden verbracht. Und morgen wieder ins Büro. Alles normal, alles wie immer.” “Ja, aber, der psychologische Druck… Und dann tut ja auch das Knie immer mehr weh…”.  “Jetzt a mal ganz ehrlich: Heulen hülft nicht. Der Druck wird nicht weniger, wenn du ständig darüber nachdenkst und gegen die Schmerzen gibts auch was von Ratiopharm.”

Und so höre ich den beiden Stimmen in meinem Kopf zu und denke mir, wie recht sie doch beide haben.

* Dazu, das Monster in den Keller zu verräumen, kann ich mich dann doch nicht aufraffen.

Ich packe meinen Koffer

Ein. Und Aus. Ein. Und Aus. Was nach Atemübung klingt, ist bei mir der VWK (Vierwochenkoffen – klingt besser als “Koffer“, oder? – für Krankenhaus und Reha) und steht mir hier oben! Ich habe bis dato immer gerne gepackt, denn dann gings auf Reisen und wenn keine sauberen Klamotten mehr übrig waren, ging es mit vielen neuen Eindrücken wieder nach Hause. Aber der VWK der schafft mich.

Für heute habe ich ihn einfach erst mal aus dem Weg geschoben. Mag nicht schon wieder alles zurück in Schränke räumen. Vielleicht morgen. Vielleicht orientiere ich mich aber auch an Mary Poppins und dirigiere die Inhalte mit einem Liedchen auf den Lippen zurück, wohin sie gehören. Doch, das ist eine schöne Vorstellung. Ich öffne alle Schranktüren und Schubladen, entfalte meinen Faltstock, stimme mein Ordnungschanson an und stehe stockschwingend schön mittig im Raum, während alles – und zwar ordentlich und wohlgefaltet – wieder auf seinen Platz segelt.

So mak wi dat.

Karma is a Bitch

Mit meinem seit gestern zu allem Überfluß auch noch frisch punktierten Knie habe ich selten so dermaßen überzeugend mitleiderregend gehumpelt wie vorhin beim Einkaufen, mit allen Komponenten wie zischend durch die Zähne Luft einziehen und die Gesichtszüge schwer leidend verzerrt.

Sowas wird nicht besser, wenn alle paar Meter glänzende glücksverheißende Cents* gestreut sind. Da frag ich mich doch: hat Frau Karma schlecht geschlafen oder ist sie einfach eher der bösartige Typ?

* Um das Maß voll zu machen, waren es insgesamt auch noch glückszahlige sieben. Miststück.

Milchmädchenlinguistik

Wenn der Angelsachse sagt “don’t cry over spilt milk”, dann meint er, man solle sich über Dinge, die halt mal passiert sind und sind wie sie sind nicht unnötig echauffieren*. Ich bin inzwischen sicher, dass die Erfinderin des Idioms OP-und Reha-Termine hatte, am Aufnahmetag ins Krankenhaus brav Verderbliches aus dem Kühlschrank entsorgt und die Restmilch weggeschüttet hat, um dann, frisch heimgeschickt, einen Tag danach die Vorräte wieder aufzustocken.

Soviel Gelassenheit kann ich nicht und neige doch eher zu “Drop the Surgeon, uh uh”.

* In der österreichischen Operette geht man noch einen Schritt weiter und empfiehlt gleich Amnesie: “Gliecklich iiist, wer vergiiieeßt, wos holt nicht zu ääändern iiist”.