Man sieht hierzulande im allgemeinen gerade mal noch darĂĽber hinweg, wenn das GegenĂĽber Weihnachten nicht feiert. (Könnte ja Hindu sein, oder Jude, oder Moslem oder – ganz egal; Kinderlosigkeit gilt auch als Befreiungsgrund.)
NYE hingegen. Das ist was anderes! Mal abgesehen davon, dass auch Silvester (“New Year’s Eve”) erst abgekĂĽrzt wirklich cool ist, wird einem suggeriert, dass man Pläne fĂĽr einen ganz tollen Abend machen muss. FĂĽr einen Europäer irritierend: es ist selten genug vorgesehen, dass man um Mitternacht noch unterwegs ist – es sei denn, man zähle am Times Square die letzten Sekunden herunter. Passend zu Jahreszeit sind die Highways wieder mit Schildern gepflastert “Report Drunk Drivers”. Wieso habe ich nur das GefĂĽhle, dass die Nation wieder in einer ZwischmĂĽhle steckt, irgendwo zwischen Party machen wollen und vor lauter puritanischem Erbe wieder nicht so recht können. Ganz nach dem Motto: “Mögen hätt’ ich schon wollen, aber dĂĽrfen habe ich mich nicht getraut.”