Einer der schönen hiesigen Bräuche ist, dass man vor nahezu jeder Mahlzeit ein Schälchen eingelegter Oliven zum Snacken bekommt.
Oliven ergeben sich in dieses Schicksal nicht einfach so. Vielmehr muss man sie vor dem Einlegen einzeln aufschlagen, am besten mit einem Hammer und dann über mindestens zwei Wochen wässern, wobei das Wasser zwei Mal täglich auszutauschen ist. Erst dann sind die Bitterstoffe ausgewaschen und sie bereit für die gute saure Lake.
Und so saßen wir am Samstag selbdritt unter dem schwindenen Licht des dämmrigen Himmels, jeder mit einem Holzbrett und einem Hammer und schlugen zwei große Eimer frischgepflückter Oliven auf. Die Kunst besteht darin, bis zu einem halben Dutzend Oliven geschickt in die Rillen zu plazieren und die bereits erlegten am Abspringen zu hindern. Wird einfacher, je mehr die Bretter im Laufe des Abends von Öl getränkt sind. Danach war es dunkel sowie das ganz große Einlegeglas und zwei Reservebehälter voll.
Sieht so aus, als würde es auch in ca. einem Vierteljahr wieder vor jeder Mahlzeit ein Schälchen Oliven geben…