Die ZEIT widmet sich in ihrer Ausgabe vom 8. Februar hinter der Bezahlschranke der Frage nach den “neuen Klassikern” und stellt “38 bedeutende Bücher unserer Gegenwart” vor, ausgewählt von “jungen Journalist:innen und Schriftsteller:innen”.
Ich bin ja eher als Boomer tätig und finde, die jungen Menschen hier haben kollektiv einen an der Waffel. Warum genau soll ein Buch “weh tun”? (“Es gibt Bücher, die tun beim Lesen so weh, weil es kaum um Gefühle geht.”) Wieso muss es einen beim Lesen “schmerzen”? Welchen lesenden Lustgewinn werde ich erfahren, wenn sich der Protagonist “seine Herkunft wie Fetzen von der Haut” reißt? Ist es wirklich nötig, dass in so gut wie jedem der ausgewählten Werke schlimme Traumata behandelt werden? Und warum sind die bloß alle so wütend? (“Ihre Wut dabei lässt die Sprache explodieren und ist die Antwort auf die Ohnmacht, die die Gesellschaft ihr wie ein Korsett anziehen will.”)
Ich weiß es nicht, schlimmer, ich will es auch nicht wissen. Der Kommentar des/der Forist/in roggenbruehe #1 spricht mir aus der Seele: “Wenn die beiden einzigen bücher, die ich von der liste gelesen habe, in mir fremdschämen ausgelöst haben, bin ich wohl nicht zielgruppe. Danke für die warnung.”
Da ich gerade mal drei (3) Werke, also unter 10% auf dieser Liste als für mich mäßig interessant und lesbar, wenn nix besseres greifbar ist, identifiziert habe, wüßte schon gerne, welche beiden…