Gelesen: Judith Schalansky – “Der Hals der Giraffe Bildungsroman”

Urlaubslektüre IV

Wie man sich eine so dermaßen unsympathische Person wie die im zunächst sozialistischen, dann freiheitlich-demokratischen Schuldienst gealterte Biologie-Lehrerin Inge Lohmark ausdenken kann, ohne dabei die Lust am Schreiben zu verlieren, ist große Kunst.

Schalansky gelingt eine milieusichere Studie eines Lebens, von dem nichts mehr übrig ist, außer der resignierten Einsicht, dass es auch hätte besser sein können. Das klingt auf den ersten Blick nicht einladend, ist aber ungeheuer tiefgründige Lektüre und macht große Freude.

Ich hatte schon beim ersten Buch, das ich von ihr gelesen hatte, die Gestaltung hochgelobt (s. https://flockblog.de/?p=38310). Das tue ich nun beim 2011 erschienen Vorgängerwerk wieder. Eine Suhrkamp Pocket Ausgabe, innen und außen von der Autorin selbst wunderschön besorgt, mit Lesebändchen und Abbildungen aus älteren Fach- und Schulbüchern. Hach!

Lesen! Lesen! Lesen!

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