Vorhin, in der Passage unten

“Komm’, komm’, das ist ‘ne Abkürzung” bellt der mit Einkaufstaschen schwer behangene Mann der Frau seines Lebens zu, während er in eine offensichtlich ungeplante Richtung lossticht. Madame schließt auch kurz auf, läßt sich aber dann umgehend von einem Schaufenster, das Textilien zu unglaublich günstigen Preisen anpreist, ablenken und verharrt sinnend davor.

Monsieur stürmt weiter abkürzungswärts – “Komm’, komm'” – und streckt ungeduldig seine Hand nach hinten aus, auf dass das Licht seiner Nächte sie ergreife. In Kontemplation über die Neubestückung ihres viel zu kleinen Kleiderschranks versunken tut sie’s nicht, wohl aber ein kleines Mädchen, das vertrauensvoll seine kleine in des Helden große “Komm’, komm'”-Hand legt und sich ein paar Schritte mitziehen läßt, bis er in demselben verharrt, wendet und sie verblüfft anstarrt.

Seitdem frage ich mich: woher hat er gemerkt, dass es nicht die Sonne seiner Tage war? Am Gewicht (die Kleine war schon fast abgehoben)? Der Schrittlänge? Woran nur? Die Farbgebung kanns nicht gewesen sein. In dieser Saison trägt man in jedem Alter Rosa.

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