“Den mußt du dir anschauen”, empfiehlt ein Freund den Film. “Die Story ist denkbar einfach. ‘Geht von A nach B’. Und wenn der nicht den Oscar für beste Kamera kriegt, dann weiß ich auch nicht.”
Recht hat er, wie meistens, wenn er Filme empfiehlt. “1917” ist, wie jeder gute Kriegsfilm, ein flammendes Fanal gegen den Krieg, gegen das sinnlose Schlachten junger Männer wegen der Ehre des Vaterlands.
Die Kameraführung ist “One Shot” (eine einzige Einstellung, kein Schnitt), das heißt, als Zuschauender ist man immer auf Höhe der Protagonisten. Im Schützengraben, in Leichenbergen, im Dreck, im Geschützfeuer, im niedergehackten Obstgarten, im rasenden Schmelzwasserfluß. Man hat also immer genauso viel oder wenig Information wie die Figuren. Das macht den Film so intensiv wie wenige, die ich bisher gesehen habe. Und wenn der nicht den Oscar für beste Kamera kriegt, dann weiß ich auch nicht.
Unbedingt anschauen! Anschauen! Anschauen!