Spring Break

Spring Break. Das bedeutet nicht automatisch volltrunken (“wasted*”) in nassen T-Shirts in Daytona Beach abzutanzen, auch wenn schechte amerikanische Teenie-Filme alles tun, um diesen Aberglauben zu festigen. Spring Break sind ganz einfach Osterferien, die aber Ostern nicht im Namen tragen dürfen, weil hier doch Schule und Religion getrennt voneinander auftreten. Außerdem wegen politisch korrekt.

Einer meiner Kollegen hat drei Kinder, jeweils knapp zweieinhalb Jahre auseinander. Das heißt: drei verschiedene Schulen, drei verschiedene monatliche Parent Teacher Conferences (von wegen einmal Elternabend pro Halbjahr), drei verschiedene Fundraiser (Geld sammeln für Schulprojekte, weil man in Bildung hier wie dort nicht gerne wirklich viel Steuergelder investiert), drei verschiedene “school districts” (dagegen ist das bissele förderalistische Bildungspolitik in Deutschland gar nix, die machen das hier im Zweifelsfall stadtviertelweise), drei verschiedene Ferientermine irgendwann im März/April. Man habe einfach nach der günstigsten Variante für einen Kurzurlaub im Ferienzeitrahmen der Kinder gesucht und die Kinder, die gerade keine Ferien hatten, passend zur Reiseebuchung von der Schule befreien lassen (letzteres sieht man hier sehr viel gelassener als in Deutschland). “Dieses Jahr hat kayak.com festgelegt, wann wir mit den Kindern verreisen.”

Ich finde Spring Break super. Die einzige Logistik, mit der ich zu tun habe, ist der Verkehr auf dem “commute” und der ist seit Wochen wunderbar entzerrt.

* waste = Abfall, Müll, Dreck

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