Der Montag hat unter den Wochentagen eh schon keinen guten Ruf, der erste Arbeitsmontag nach dem Urlaub trĂ€gt zu Recht schwer an seiner Doppelbelastung. Von Elan und Begeisterung zu sprechen, wĂ€re heute frĂŒh glatt gelogen gewesen, aber wir sind halt mal jung und brauchen das Geld.
Auf dem Heimweg heute Abend fand ich’s besonders hart: ein bildschöner Sonnenuntergang vergoldete die Bergkette vor dem Pazifik nach einem wunderbar warmen Tag (fĂŒhlbar nur in den auĂerhalb des eisklimatisierten BĂŒros verbrachten Zigarettenpausen, aaarrrgghhhh) und statt dem Wunsch, davon Photos zu machen und anschlieĂend ein nettes PlĂ€tzchen zum Abendessen auszusuchen, drĂ€ngelt sich der Alltag auf. Ich brauche Milch und Brot und dies und das (vor allem dies und das) und muss nach Feierabend einkaufen. Bis ich daheim bei meinem Berg WĂ€sche war, war’s dunkel.
Aber weil ich ein GlĂŒckskind bin, war’s immer noch warm (das ist das etwas perverse am Wetter in der Bay Area: im Sommer sind die NĂ€chte gerne mal feuchtkalt, im September/Oktober dann dafĂŒr wunderbar lau), meine liebe Nachbarin Carmen brachte frische Tomaten aus Schwiegervaters Garten (zum gerade gekauften Mozzarella) und ich habe in Shorts und Tank-Top im Garten dinniert, WĂ€sche aufgehĂ€ngt und gelesen.
Daran sollte sich die Oregon Coast ein Beispiel nehmen!